Direktorin Ulrike Kaiser und W. Fiedler, ehem. CDU-Abgeordneter, neben einem Kunstwerk von Kati Zorn., © Martin Schutt/dpa
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Stiftung Leuchtenburg schenkt sich Porzellankunstwerk

31.05.2022

Anlässlich des 15. Geburtstags der Stiftung Leuchtenburg ist dort seit Dienstag ein neues Porzellankunstwerk zu sehen. Die drei Meter hohe Arbeit «Die Porzellankönigin» der freischaffenden Künstlerin Kati Zorn strotz vor Referenzen auf die traditionsreiche Thüringer Porzellanbranche. Kacheln mit den Insignien ehemaliger und aktueller Produzenten sind neben kleineren Porzellanprodukten angeordnet. In der Mitte thront eine Frauenbüste mit einer Krone aus Tassen und einem kleinen Teufelchen auf der Schulter - als Symbol für den herausfordernden Herstellungsprozess von Porzellan.

Die Stiftung Leuchtenburg feierte am Dienstag ihr 15-jähriges Gründungsjubiläum. Zu einem Festakt waren auch Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) und die frühere Ministerpräsidentin Christine Lieberknecht (CDU) eingeladen. Die Stiftung kaufte 2007 die Burg bei Seitenroda (Saale-Holzland-Kreis) nach Jahren des Leerstands von der Thüringer Landesentwicklungsgesellschaft.

Mit zehn Millionen Euro Fördermitteln und vier Millionen Euro aus Stiftungsmitteln wurden in der Zeit weite Teile der Anlage renoviert, Gebäude neu gebaut und die Ausstellung «Porzellanwelten» etabliert. Darin ist unter anderem die nach Stiftungsangaben höchste Porzellan-Vase und die kleinste Porzellan-Teekanne der Welt zu sehen. Im Jahr 2019 - vor Corona - kamen knapp 90.000 Besucher auf die Burg.

Das nächste große Projekt an der Leuchtenburg liegt nach Angaben des Kurators der Stiftung, Wolfgang Fiedler, und Stiftungsdirektorin Ulrike Kaiser bereits in der Schublade: «Wir wollen eine barrierefreie Burg.» Vor allem für ältere Menschen sei der Anstieg vom einige hundert Meter weiter unten liegenden Parkplatz schwierig.

Geplant sei eine Aufzugskonstruktion vom Parkplatz hinauf zu der 800 Jahre alten Festung. Rund sechs Millionen Euro Fördermittel stünden dafür zur Verfügung. Noch fehle aber die Zustimmung der Gemeinde. «Wir müssen bis Ende des Jahres anfangen», drängte Fiedler. «Sonst ist das Geld weg.»

© dpa-infocom, dpa:220531-99-496499/2

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