Stiftung Friedenstein: Rund 100.430 Objekte digitalisiert
Die Stiftung Schloss Friedenstein liegt nach eigenen Angaben bei der Digitalisierung ihrer Sammlungsbestände im Zeitplan. Das Projekt könne voraussichtlich wie geplant bis 2027 abgeschlossen werden, teilte die Stiftung der Deutschen Presse-Agentur mit.
Bis Ende dieses Jahres seien 100.430 und damit knapp ein Drittel der fast 309.000 betreffenden Objekte digitalisiert worden. Damit würden die Bestände für die Forschung sowie die Öffentlichkeit umfassend zugänglich gemacht und es könnten digitale Ausstellungsformate entwickelt werden.
Seit 2020 hat die Stiftung Schloss Friedenstein erhebliche Fördergelder vom Land, Bund und der EU erhalten, um die Bekanntheit der Sammlungen international zu erhöhen. Ein Baustein bildet hierbei die Digitalisierung, für die bis 2027 rund 27,2 Millionen Euro bereit stehen. Davon seien in den vergangenen drei Jahren 25 Prozent aufgewendet worden, hieß es.
Anfang Dezember konnte laut Stiftung die Digitalisierung der Münzsammlung abgeschlossen werden. 79.000 Münzen seien in den vergangenen zwei Jahre fotografisch erfasst worden. Auch die Digitalisierung der textilen Großformate sei abgeschlossen, zu denen beispielsweise chinesische Seidenbilder, ein Biedermeier-Medaillonteppich aus dem 19. Jahrhundert und ein Apostelteppich (um 1610) zählen, der vermutlich als festlicher Altarbehang diente. Die Grafikarbeiten seien etwa zur Hälfte digitalisiert.
Derzeit werde die Kupferstichsammlung entsprechend bearbeitet, hieß es. Anfang des kommenden Jahres solle dann die Digitalisierung der Fotothek starten.
Seit April dieses Jahres führt das Portal «Gotha.digital» die digitalen Objekte, Sammlungen und Ressourcen aus Archiv, Bibliothek und Museen des Friedensteins zusammen. Zuvor waren diese Daten auf zahlreichen Datenbanken und Portalen verteilt.
Zum Gothaer Sammlungsschatz gehören nach eigenen Angaben mehr als 1,1 Millionen Objekte aus Kunst, Kultur, Wissenschaft und Natur. Diese wurden seit der Gründung des Herzoghauses Sachsen-Gotha-Altenburg 1647 auf dem Friedenstein zusammengetragen. Hinsichtlich seiner Geschichte und seiner Bestandsvielfalt sei Gotha mit den Staatlichen Kunstsammlungen in Dresden, dem Teylers Museum im niederländischen Haarlem oder dem Deutschen Literaturarchiv in Marbach zu vergleichen, hieß es.
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