Steinmeier: Verstärkt Austausch mit Menschen im Land suchen
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier will in seiner zweiten Amtszeit verstärkt den direkten Austausch mit Menschen in ganz Deutschland suchen. Dazu wolle er seinen Amtssitz immer wieder in unterschiedliche Teile der Republik verlegen und seine Amtsgeschäfte von dort aus führen, wie das Bundespräsidialamt am Mittwoch ankündigte. Den Auftakt für die neue Veranstaltungsreihe mit der Bezeichnung «Ortszeit» werde er unmittelbar zu Beginn der zweiten Amtszeit vom 18. bis 20. März im thüringischen Altenburg machen.
Steinmeier war am 13. Februar wiedergewählt worden. Besuche im Land waren während der Corona-Pandemie selten geworden. In seiner neuen Reihe wolle er vor Ort das Gespräch über die aktuellen Herausforderungen und über unsere gemeinsame Zukunft führen - «offen und interessiert, kontrovers und respektvoll», erläuterte das Bundespräsidialamt. «Der Bundespräsident nimmt sich vor, die Lage vor Ort genau zu vermessen. Und er nimmt sich Zeit, das Leben vor Ort kennenzulernen und zu verstehen.»
«Ortszeit» sei keine präsidiale Stippvisite: «Der Bundespräsident ist ansprechbar, sucht auch spontane Begegnungen.» Er wolle erfahren, was den Menschen Mut und Hoffnung mache und was sie skeptisch gegenüber unserer Demokratie und ihren Institutionen werden lasse, hieß es weiter. «Er will schärfere Eindrücke gewinnen davon, was die Menschen vor Ort umtreibt und auch motiviert, Verantwortung zu übernehmen und was dies wiederum für politische Entscheidungsträger bedeuten kann.»
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