In der Diagnostik der Radiologie der Universitätsmedizin wird mithilfe der Magnetresonanztomografie ein Tumor festgestellt., © Bernd Wüstneck/dpa
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Statistik: Jeder fünfte Todesfall durch Krebs verursacht

02.02.2024

Etwa jeder fünfte Todesfall in Thüringen ist nach statistischen Daten auf Krebs zurückzuführen. Im Jahr 2022 betraf das 6771 der insgesamt 32.795 Sterbefälle, wie das Statistische Landesamt am Freitag in Erfurt mitteilte. Für 3843 Männer und 2928 Frauen verlief eine Krebserkrankung demnach tödlich, wobei die Gestorbenen im Schnitt 78,8 Jahre alt wurden. Sie starben durchschnittlich 4,6 Jahre früher als nicht an Krebs Erkrankte.

Mehr als 10 Prozent der an Krebs Gestorbenen war jünger als 60 Jahre. Rund ein Drittel der tödlich verlaufenen Tumorerkrankungen betraf Krebs der Verdauungsorgane, wozu etwa Speiseröhren- und Darmkrebs zählen.

Die Zahl der Krebsneuerkrankungen war in Thüringen zuletzt etwas gesunken. Für 2022 hatte das Landeskrebsregister rund 11.600 Neudiagnosen erfasst, etwa 500 weniger als 2021 und auch weniger als im ersten Jahr der Corona-Pandemie 2020 (knapp 12.000).

Zugleich nahmen weniger Menschen die von den gesetzlichen Krankenkassen bezahlten Angebote zur Krebsfrüherkennung in Anspruch. Sie liegen nach Angaben der Kassenärztlichen Vereinigung weiter unter dem Vor-Corona-Niveau. Beim Hautkrebs-Screening sank die Zahl der Checks von rund 182.000 im Vor-Corona-Jahr 2019 auf 164.400 im Jahr 2022.

Im Mammografie-Screening zur Brustkrebsfrüherkennung wurden 2019 mehr als 92 000 Frauen zwischen 50 und 69 Jahre auf Brustkrebs untersucht - 2022 waren es bei einer Teilnahmequote von 57 Prozent 85.000 Frauen.

Die Zahl der Darmspiegelungen zur Krebsfrüherkennung verringerte sich im gleichen Zeitraum um zehn Prozent auf rund 12.700. Für 2023 liegen die Daten noch nicht vollständig vor. Am Sonntag (4. Februar) ist Weltkrebstag.

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