Start für Härtefallhilfen des Bundes für Unternehmen
Thüringen weitet beim Härtefallprogramm für Unternehmen in der Energiekrise die Antragsmöglichkeit auch auf Bundeshilfen aus. Der Start für Anträge auf die Gelder aus Berlin erfolge an diesem Donnerstag, teilte das Wirtschaftsministerium am Mittwoch in Erfurt mit. Es stünden Bundesmittel in Höhe von bis zu 26,3 Millionen Euro für das Land zur Verfügung. Thüringens Hilfsprogramm für die Wirtschaft war bereits Anfang Dezember aufgelegt worden - bisher hielt sich die Nachfrage danach allerdings in Grenzen.
Unterstützt werden vom Land Unternehmen, die durch steigende Energiekosten in eine wirtschaftliche Schieflage zu geraten drohen. Nun werde das Programm um die Härtefallhilfen des Bundes für kleine und mittlere sowie energieintensive Unternehmen erweitert. Wirtschaftsminister Wolfgang Tiefensee (SPD) sprach von langen und nicht immer ganz einfachen Verhandlungen mit dem Bund. Die Antragsplattform bei der Thüringer Aufbaubank für diese Förderangebote werde am 30. März freigeschaltet.
Aus dem Landesprogramm haben nach Ministeriumsangaben bisher erst vier Unternehmen eine Förderzusage in Höhe von 850 000 Euro erhalten.
Antragsberechtigt für die Härtefallhilfen des Bundes seien kleine und mittlere Unternehmen. Voraussetzung für Hilfen sei ein prognostizierter Verlust, der durch einen Steuerberater oder Wirtschaftsprüfer bestätigt werden müsse. Die Unternehmen müssten eine Verdopplung ihre Aufwendungen für Energie belegen. Eine zusätzliche Fördermöglichkeit bestehe für energieintensive Unternehmen, wenn sich deren Energiekosten in drei aufeinanderfolgenden Monaten mindestens verdoppelt haben.
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