Stahlwerk Unterwellenborn soll grünen Wasserstoff erhalten
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Stahlwerk Unterwellenborn soll grünen Wasserstoff erhalten

09.08.2023

Das energieintensive Stahlwerk Unterwellenborn (Landkreis Saalfeld-Rudolstadt) soll in Zukunft mit Wasserstoff versorgt werden, für dessen Erzeugung erneuerbare Energien eingesetzt werden. Das teilten die bayerische Ferngas Service & Management GmbH aus Schwaig bei Nürnberg als Leitungsnetzbetreiber und das Stahlwerk Unterwellenborn am Mittwoch mit. Das Stahlwerk solle voraussichtlich ab 2027 an das Wasserstoffnetz angeschlossen werden. Eine entsprechende Absichtserklärung sei von beiden Unternehmen unterschrieben worden.

Die Ferngas Netzgesellschaft mit Sitz in Schwaig und Erfurt will die nötige Infrastruktur schaffen. Es sei unter anderem die Umrüstung einer vorhandenen, rund 70 Kilometer langen Erdgasleitung aus dem Raum Erfurt nach Unterwellenborn vorgesehen.

Angepeilt sei eine Versorgung mit grünem Wasserstoff aus dem in Deutschland geplanten Wasserstoff-Kernnetz. Das Stahlwerk, das bereits Ökostrom einsetze, sieht darin nach eigenen Angaben einen weiteren Schritt in Richtung einer weitgehend CO2-freien Stahlproduktion.

«Der Anschluss an das Wasserstoffnetz wird unsere Wettbewerbsfähigkeit erhalten und das Stahlwerk Thüringen als Zentrum emissionsarmer Stahlproduktion stärken», erklärte der Prokurist der Stahlwerk Thüringen GmbH, Alexander Stolze, laut Mitteilung.

Das Stahlwerk, das seit 2012 zum brasilianischen Stahlkonzern Companhia Siderúrgica Nacional (CSN) gehört, stellt mit rund 750 Mitarbeitern Stahlträger für verschiedene Einsatzgebiet her.

© dpa-infocom, dpa:230809-99-784267/2

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