Staatliche Zuschüsse für neue E-Busse in Thüringen
Die E-Busflotte in Thüringen wird größer - das Energieministerium hilft mit staatlicher Förderung. «Elektrobusse sind ein wichtiger Baustein für einen guten und sauberen Nahverkehr», erklärte Energieminister Bernhard Stengele (Grüne) in Erfurt.
In Thüringen seien in den nächsten Jahren bei unterschiedlichen Anbietern des öffentlichen Nahverkehrs insgesamt etwa 48 Busse mit emissionsfreiem Antrieb, also Strom oder Wasserstoff, unterwegs.
Finanzhilfen für vier Nahverkehrsunternehmen
Die Anschaffung der Fahrzeuge werde mit Geld aus der Landeskasse oder von der EU unterstützt. Als Beispiele nannte der Grünen-Politiker Förderzusagen für die Verkehrsbetriebe in Suhl, im Landkreis Schmalkalden-Meiningen, in Gera oder in Weimar.
Die Städtische Nahverkehrsgesellschaft Suhl/Zella-Mehlis habe 1,97 Millionen Euro für drei neue Elektrogelenkbusse, die Erweiterung der Ladeinfrastruktur um vier Ladesäulen sowie für Investitionen in Depots erhalten. Bei der Meininger Busbetriebs GmbH gehe es um rund 2,74 Millionen Euro für sechs Elektrobusse und zwei Ladesäulen.
Bisher zweistelliger Millionenbetrag geflossen
Die GVB in Gera bereitet laut Ministerium den Kauf von drei E-Bussen sowie weitere Investitionen in Ladeinfrastruktur und Depot vor. In die Ostthüringer Stadt seien mehr als 1,37 Millionen Euro geflossen. Die Stadtwirtschaft Weimar GmbH bekam über 4,81 Millionen Euro für sechs Busse und Investitionen ins Busdepot.
Viele Thüringer Nahverkehrsunternehmen haben nach Angaben von Stengele bereits gute Erfahrungen mit den leisen E-Fahrzeugen gemacht und bauen ihr Angebot kontinuierlich aus. Das Land gleiche mit seinem Förderprogramm für einen zukunftsfähigen Nahverkehr die Mehrkosten für die Anschaffung, den Aufbau von Ladeinfrastruktur und die Wartung von emissionsfreien Antrieben aus, so der Minister.
Zur Förderung eines nachhaltigen und zukunftsfähigen öffentlichen Nahverkehrs mit emissionsfreien Fahrzeugen habe das Energieministerium seit 2017 rund 32 Millionen Euro als Zuschüsse aus dem Europäischen Fonds für Regionalentwicklung bewilligt. Derzeit würden die Förderregeln überarbeitet. Die Neufassung solle bis Ende des dritten Quartals in Kraft treten.
© dpa-infocom, dpa:240728-930-186425/1