Sportplatz in Bad Langensalza vor Rettung, © Jonathan Petersson
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Sportplatz in Bad Langensalza vor Rettung

Statt Chili und Knoblauch kommt Star-Platzwart

27.11.2024

Er war schon für Borussia Mönchen Gladbach, Dynamo Dresden, den FC Carl Zeiss Jena und zuletzt den FSV Grün-Weiß Stadtroda im Einsatz. Und jetzt könnte Jürgen Hilpert auch einem Fußballclub aus Nordthüringen helfen.

Was ist da los in Bad Langensalza? 

Der FSV Preußen Bad Langensalza hat nämlich ein tierisches Problem: Regenwürmer. Tausende fressen sich durch den Rasen im Stadion der Freundschaft. Die Stadt sperrt den Rasen. Zu weich und zu untergraben wegen der Würmer.

Seitdem wird Bürgermeister Matthias Reinz mit Tipps aus ganz Deutschland überschüttet, was gegen die Wurmplage helfen könnte:

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Von einer Knoblauch-Chili-Textur bis hin zu Angler-Tricks, mit denen die Würmer aus dem Rasen rausgeklopft und dann abgesammelt werden sollten, ist alles dabei. Aber entweder sind die Vorschläge zu teuer - die Knoblauch-Chili-Behandlung würde laut Reinz 1.000 Euro kosten und der Effekt nur kurz anhalten. Oder sie sind bei der großen Menge an Regenwürmern schlicht nicht umsetzbar - wie, dass die Würmer vom Platz abgeangelt werden.

Wie kann Hilpert helfen? 

Vielversprechende Hilfe kommt jetzt aber aus Stadtroda. Von Jürgen Hilpert. Jahrelang als Platzwart aktiv. Und dazu auch noch Regenwurmzüchter. Er kennt sich also aus - hat vor drei Jahren schon seinem Heimatverein - dem FSV Grün-Weiß Stadtroda geholfen, Regenwürmer loszuwerden. Jetzt berät er Matthias Reinz in Bad Langensalza.

Laut Hilpert liegt das Problem hier unter der Erde - beim Sand, der unter dem Rasen liegt. Der habe vermutlich Lehmanteile. Und das mögen die Regenwürmer. Lehm brauchen die laut dem Experten für die Verdauung. Die Lösung: Scharfer Sand muss her - also Sand ohne Lehm. Das vertreibe die Würmer nicht nur, sondern halte sie auch langfristig weg. Das ist aber mit Arbeit verbunden: Der ganze Rasen muss geprüft, die Drainage wahrscheinlich ausgetauscht werden. Dann muss scharfer Sand aufgetragen werden. Und Löcher gebohrt werden, damit der einsickern kann.

Wie geht es jetzt weiter? 

Reinz hofft zwar, dass der Rasen bis zum Start der Rückrunde der Thüringenliga im Februar wieder genutzt werden kann. Ob man bis dahin aber die Würmer los ist, wagt der Experte aus Stadtroda zu bezweifeln. Denn er sagt: Der scharfe Sand sollte aufgetragen werden, wenn es trocken und etwas wärmer ist - also eher im Frühjahr und nicht mehr im Winter. So lange muss der FSV Preußen Bad Langensalza für seine Heimspiele wohl weiter erst mal auf den Kunstrasen ausweichen.

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