Special Olympics sollen «Brücken der Verständigung» bauen
Mit dem Rückenwind der Weltspiele 2023 in Berlin sollen die nationalen Winterspiele der Special Olympics die Inklusion weiter vorantreiben. «In diesen herausfordernden Zeiten gilt es mehr denn je sich für den Zusammenhalt und das Miteinander in unserer Gesellschaft einzusetzen. Hier sind alle gefordert. Getreu unseres Mottos «Gemeinsam stark» bauen wir mit den Special Olympics Thüringen 2024 Brücken für mehr Verständigung, Teilhabe und Respekt», sagte Sven Albrecht, Bundesgeschäftsführer Special Olympics Deutschland, vor den nationalen Winterspielen, die vom 29. Januar bis 2. Februar in Oberhof, Erfurt und Weimar ausgetragen werden.
Insgesamt 900 Athleten mit geistiger und mehrfacher Beeinträchtigung messen sich in den zehn Sportarten Eiskunstlauf, Floorball, Klettern, Schneeschuhlauf, Short Track, Ski Alpin, Skilanglauf, Snowboard, Stocksport und Tanzen und kämpfen um ein Ticket für die Winter-Weltspiele im kommenden Jahr in Turin. Ministerpräsident Bodo Ramelow (Die Linke) wird als Schirmherr die Spiele auf der Eröffnungsfeier am 29. Januar auf dem Stadtplatz in Oberhof eröffnen. Drei Tage später laden die Verantwortlichen zu einem weiteren Höhepunkt abseits der Wettkämpfe. 60 Eiskunstläufer mit und ohne Beeinträchtigung laufen im Eissportzentrum Erfurt eine Revue (18.30 Uhr/ ARD und Sky per Livestream), zu der 500 Zuschauern kostenlos kommen können. Elf Medienanstalten werden vor und während der Spiele über die Wettkämpfe berichten.
Voller Vorfreude, aber auch mit gewissen Sorgen nach dem Bekanntwerden über ein Treffen von Rechtsextremisten, an dem AfD-Politiker sowie einzelne Mitglieder der CDU und der sehr konservativen Werteunion teilgenommen und über Deportationspläne debattiert hatten, sind die Athleten, die mit den Spielen Zeichen des Zusammenhalts setzen wollen. «Die Winterspiele sollen auch bei vielen Menschen in Erinnerung bleiben, für das Gefühl, wie wir miteinander umgehen, für was wir stehen, für was wir machen, für was wir uns einsetzen», sagt Athletensprecher Manuel Wehner, der selbst im Skilanglauf antritt, um sich für die Weltspiele zu qualifizieren, «deswegen bin ich guter Dinge, dass wir auch nach den Weltspielen von Berlin hier in Thüringen gesehen werden. Wir setzen uns ein, dass wir weiterhin sichtbar bleiben.»
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