Szene-Größen und auch noch unbekanntere Acts legten bis zum Morgengrauen auf., © Bodo Schackow/dpa
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«SonneMondSterne» 2024 - auch Polizei gibt Daumen hoch

11.08.2024

Durchtanzte Nächte, Camping-Tage und Abkühlung im See: Zum Ende des «SonneMondSterne»-Festivals zeigt sich auch die Polizei zufrieden. Aus deren Sicht verlief die 26. Auflage der großen Techno-Sause an der Bleilochtalsperre bei Saalburg-Ebersdorf im Großen und Ganzen friedlich - auch wenn der Blick auf die reinen Zahlen zunächst einen anderen Anschein vermittelt: Mehr als 230 Delikte seien nach bisheriger Bilanz erfasst worden.

Beim Großteil sei es um Drogen gegangen. 160 Gramm Cannabis, einige Ecstasy- und LSD-Tabletten, sowie eine geringfügige Menge an Kokain seien entdeckt worden. «Herausragende Drogenfunde» habe es nicht gegeben, so die Polizei in einer Mitteilung. Daneben wurden 15 Diebstähle bekannt, zudem fertigten die Beamten wenige Anzeigen wegen Körperverletzungen. Auch einige kleinere Unfälle gab es.

Schon am Samstag hatte eine Polizeisprecherin erklärt, dass die Deliktzahlen auch im Verhältnis zu der Masse an Menschen vor Ort betrachtet werden müssten. Durch die Teil-Legalisierung von Cannabis werde zudem nicht mehr wegen weniger Gramm Besitz eine Anzeige fällig.

Das Festival lief von Freitag bis Sonntag. Besucher konnten aber schon ab Mittwoch kommen, um die Campingplätze zu beziehen. Bei der Abreise sei es zeitweise zu stockendem Verkehr auf den Abfahrtsstraßen gekommen, so die Polizei.

Nach dem Festival ist vor dem Festival

Die Veranstalter hatten vor Beginn erklärt, dass sie mit mehr als 30.000 Besucherinnen und Besuchern rechneten. Genauere Schätzungen gaben sie nicht ab, auch weil erstmals Tagestickets zu kaufen waren.

Eine abschließende Besucherzahl gab es am letzten Tag zunächst nicht. Im vergangenen Jahr kamen den Angaben von damals zufolge 40.000 Gäste. Am Montag beginnt bereits der Vorverkauf für das Festival im kommenden Jahr, das vom 8. bis 10. August stattfindet.

Das mit «SMS» abgekürzte Festival machte sich auch in diesem Jahr seine Lage zunutze: Nicht nur konnten die Besucher und Besucherinnen sich im Stausee abkühlen; inzwischen gehört auch ein Party-Boot zum festen Repertoire, auf dem DJ auflegen und Gäste tanzen, während das Schiff über den See fährt. Für den Spaß sind allerdings Kosten für ein zusätzliches Ticket verbunden.

Das «SMS» gehört zu den etablierten Festivals im Bereich der elektronischen Tanzmusik. Szene-Größen wie Steve Aoki waren dabei.

Anders als im vergangenen Jahr mussten Besucher und Veranstalter sich nicht mit Schlamm herumschlagen: Feiern war bei bestem festival-Wetter möglich., © Bodo Schackow/dpa
Abkühlung bringt beim Festival schon die Lage mit sich: Die Bleilochtalsperre zählt zu den größten Stauseen Deutschlands., © Bodo Schackow/dpa

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