Sonderausstellung «Grass in Meiningen»
Im Schloss Elisabethenburg in Meiningen ist bis zum 9. Oktober eine große Sonderausstellung mit dem Titel «Grass in Meiningen - Bilder, Skulpturen, Literatur» zu sehen. Sie zeigt mehr als 130 Aquarelle, Grafiken, Skulpturen und Manuskripte des Künstlers Günter Grass, der mit seinem Roman «Die Blechtrommel» 1959 weltweiten Ruhm erlangte, wie die Meininger Museen am Mittwoch mitteilten. Die Sonderausstellung lade zu «einer Zeitreise durch das 20. Jahrhundert mit den Werken von Günter Grass (1927 - 2015) ein.»
Grass begann seine künstlerische Karriere nicht als Autor, sondern mit einem Studium der Bildhauerei und Grafik an der Kunstakademie Düsseldorf, unter anderen als Schüler von Otto Pankok. Das Studium setzte er ab 1953 an der Hochschule für Bildende Künste Berlin fort. Später seien Literatur und Bildkunst bei Günter Grass eine fruchtbare Symbiose eingegangen, so die Meininger Museen. «Ein schreibender Zeichner ist jemand, der die Tinte nicht wechselt», hab er einmal hinsichtlich seiner Doppelbegabung bemerkt.
Die Ausstellung wurde den Angaben zufolge eigens für die Meininger Museen konzipiert und auf die Ausstellungsräume im Schloss Elisabethenburg zugeschnitten. Entlang einer Reihe von Aquarellen und Manuskriptauszügen aus dem Text-Bild-Band «Mein Jahrhundert» von 1999 bietet sie einen Streifzug durch die deutsche Geschichte. Grass hielt dabei für jedes Jahr des vergangenen Jahrhunderts ein einschneidendes Ereignis, eine technische Entwicklung oder einen besonderen Moment fest.
Links
© dpa-infocom, dpa:220413-99-907293/2