Sofortprogramm geplant: «Schulen laufen stellenweise voll»
Angesichts hoher Zahlen zugewanderter Kinder und Jugendlicher an den Schulen hat Thüringens Bildungsminister Helmut Holter (Linke) ein Sofortprogramm im Bildungssektor angekündigt. «Die Schulen laufen stellenweise voll», sagte Holter am Donnerstag nach Beratungen von Landesregierung und Kommunen. Dort, wo besonders viele zugewanderte Schülerinnen und Schüler aufgenommen wurden, sollen diese aus den Klassenverbänden herausgelöst und in Intensivsprachkursen unterrichtet werden.
«Dazu brauchen wir zusätzliche Räume, dazu brauchen wir auch zusätzliches Personal», sagte Holter. Dafür wolle man unter anderem Volkshochschul-Dozenten und Lehrer der Erwachsenenbildung gewinnen. Sind die Schüler fit in der deutschen Sprache, sollen sie wieder am normalen Unterricht teilnehmen.
Holter sagte, an Thüringer Schulen gebe es derzeit 28.435 Schülerinnen und Schüler mit Migrationshintergrund. 5246 von ihnen seien aus der Ukraine nach Thüringen gekommen.
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