Sesko eröffnet Torgala: «Dann kommt jeder ins Rollen»
Die Offensive von RB Leipzig ist wieder in Schwung gekommen. Vier Tage vor dem zweiten Spiel in der Champions League gegen Juventus Turin gewannen die Leipziger gegen den FC Augsburg mit 4:0 (2:0). Der slowenische Nationalstürmer Benjamin Sesko (11. Minute/15.) schoss RB mit seinen ersten beiden Bundesliga-Saisontreffern früh in Führung.
«Es hat sich großartig angefühlt, wieder zu gewinnen, jeder hat unglaublich performt. Ich habe, wie in den vergangenen Spielen, an mich geglaubt und wir wollten zeigen, dass wir treffen können», sagte Sesko.
Nach dem Wechsel erhöhte Loïs Openda (46.) vor 44.407 Zuschauern, ehe Xavi Simons (57.) das Ergebnis weiter in die Höhe schraubte. Der Augsburger Jeffrey Gouweleeuw scheiterte zwischenzeitlich per Elfmeter am Leipziger Torhüter Peter Gulacsi (27.).
«Man hat heute mal gesehen, was passiert, wenn die Dinger vorn mal reingehen. Wenn der Sesi die da unten rein nagelt, dann springt er noch in den zweiten Stock und macht meine Flanke rein. Und dann kommt jeder ins Rollen», meinte Nationalspieler David Raum. Leipzig ist saisonübergreifend seit nun seit 16 Bundesliga-Spielen ungeschlagen und stellte einen Vereinsrekord auf.
Vor allem löste Spielmacher Xavi Simons wieder seine Fesseln. RB-Trainer Marco Rose hatte vor dem Spiel gefordert, er soll einfach Xavi sein - nach der Devise weniger ist mehr. Und schon lief es wieder, erst legte er für Openda auf, dann wuchtete er den Ball per Volleyschuss ins Netz. Es war sein erster Saisontreffer. Auch Raum hatte in Einzelgesprächen Xavi mit aufgebaut.
«Er bekommt sehr, sehr viel Druck, einen Riesen-Rucksack aufgesetzt», sagte Raum. «Er will vorangehen, seine Scorerpunkte sammeln. Wir müssen intern schauen, dass wir ihn intern mit der Mannschaft ins Rollen bringen. Das haben wir heute geschafft. Ich hoffe, dass es ihm Rückenwind gibt. Er ist ein Schlüsselspieler für uns.»
Endlich wieder «Zug zum Tor»
Rose freute sich vor allem über die konstante Leistung über 90 Minuten «mit Intensität und Zug zum Tor. Wir waren heute schnörkelloser. Und sind dann drangeblieben», sagte Rose und freute sich über das neue Selbstvertrauen nach «einer ungemütlichen Woche». Anders als bei St. Pauli setzte er wieder auf ein 4-4-2-System, in dem Castello Lukeba nach Adduktorenproblemen wieder zurück in der Innenverteidigung war.
Leipzig begann mit viel Tempo und vielen Direktpässen, Augsburg verschob hingegen gut und presste enorm eng. Doch Openda machte den Ball per Hacke schnell, Sesko ging mit viel Zug zum Tor steil und traf aus 16 Metern direkt ins linke, untere Ecke zur Führung. Nur vier Minuten später köpfte er eine gefühlvolle Flanke von Raum entgegen der Torhüter-Laufrichtung ins lange Eck zum 2:0 (15.). «Ich muss mir das Spiel noch einmal anschauen. Erst dann werde ich meine Schlüsse ziehen», meinte ein enttäuschter FCA-Trainer Jess Thorup.
Gulacsi hält Foulelfmeter
Nachdem Lutsharel Geertruida den Augsburger Dimitrios Giannoulis im Strafraum gefoult hatte, verhinderte RB-Keeper Gulacsi mit dem gehaltenen Elfmeter gegen Gouweleeuw den FCA-Anschlusstreffer. Der ungarische Nationaltorhüter verbuchte sein bereits viertes Zu-Null-Spiel mit RB.
Alle RB-Stürmer treffen
Nach dem Wechsel startete RB erneut furios. Diesmal war es Openda, der auf und davon war und diesmal Labrovic in die falsche Ecke schickte. Die Vorarbeit für das 3:0 kam von Spielmacher Simons - seine erste Torbeteiligung in dieser Saison. Danach spielt er weiter groß auf und traf selbst. «Wie man heute wieder sieht, haben die Jungs, vor allem die Jungen ein Wahnsinnstalent. Wenn man denen ihr Kopf in die richtige Richtung bekommt, und die ein bisschen geschliffen kriegt, dass sie auf gut Deutsch mit richtigen Eiern ins Spiel gehen, dann sieht man, was dabei rauskommt», sagte Raum.
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