Schwarzatalbahn soll weiter mit Frittenfett betrieben werden
Die Züge auf der Schwarzatalbahn sollen bis mindestens Dezember 2031 weiter mit Kraftstoff aus Pflanzenölen wie etwa Frittenfett betrieben werden. Damit werde 90 Prozent weniger CO2 ausgestoßen als mit Diesel, sagte Infrastrukturministerin Susanna Karawanskij (Linke) am Mittwoch. «Das ist der Start für die Dekarbonisierung des Schienenpersonennahverkehrs in Thüringen.»
Schon seit April fahren Züge auf der touristisch wichtigen Strecke zwischen Rottenbach und Katzhütte im Rahmen eines Modellprojekts mit dem neuen Kraftstoff. Dafür war die Bahn-Tankstelle in Katzhütte entsprechend umgerüstet worden. Der am Mittwoch unterschriebene neue Verkehrsvertrag tritt am Sonntag in Kraft und soll acht Jahre gelten. Die Mehrkosten für den Einsatz des Kraftstoffs mit der Bezeichnung HVO 100 trägt das Land.
Das Kürzel HVO steht für Hydrotreated Vegetable Oils (Hydrierte Pflanzenöle). Der Kraftstoff wird aus biologischen Rest- und Abfallstoffen gewonnen, wie etwa altem Pflanzenfett. Für den Biokraftstoff mussten die Züge nicht umgerüstet werden. Die Bahn will bis 2040 Dieselkraftstoff in ihren 3000 Dieselloks komplett ersetzen.
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