Schwarmflug der Borkenkäferart Buchdrucker hat begonnen
Die Borkenkäferart Buchdrucker hat nach Angaben des Landesforstbetriebs in Thüringen mit ihrem Schwarmflug begonnen. Landesweit zeigten Borkenkäferfallen, mit denen das Auftreten der Schädlinge kontrolliert wird, starke Flugbewegungen des Käfers, teilte Thüringenforst am Mittwoch in Erfurt mit. Rund 11.000 Buchdrucker seien dabei aktuell in einer Borkenkäferfalle im Forstamt Saalfeld-Rudolstadt erfasst worden. Aber auch in West-, Mittel- und Südthüringen hätten Forstexperten pro Woche 5000 bis 10.000 Käfer pro Falle gezählt.
Waldbesitzer, die Fichten in ihren Beständen hätten, müssten sofort mit der Suche nach frischem Befall beginnen, hieß es. Denn der Schwarmflug des Borkenkäfers, der selten weiter als ein Kilometer ginge, diene dazu, nach der Überwinterung neue Fichten zu befallen, um dort mit dem Brutgeschäft zu beginnen. Zudem sollten Waldbesitzer noch nicht aufgearbeitetes Fichten-Sturmholz aus dem Februar auf frischen Borkenkäferbefall kontrollieren.
Den Waldbesitzern bleibe jetzt ein Zeitfenster von etwa fünf Wochen, um Gegenmaßnahmen zu ergreifen, hieß es weiter. In diesem Zeitraum sei die Entwicklung der ersten Brut des Jahres abgeschlossen und die ersten geschlüpften Jungkäfer des Jahres würden dann ihrerseits in den Schwarmflug gehen, um sich zu vermehren.
Über das Jahr hinweg könne ein Borkenkäferweibchen bis zu 150.000 Nachkommen bilden. «Diese enorme Reproduktionskraft macht den Buchdrucker so gefährlich», erläuterte Thüringenforst-Vorstand Volker Gebhardt. Umso wichtiger sei es, schon die erste Befallsphase zu nutzen, um so viele Buchdruckerlarven und -puppen wie möglich unschädlich zu machen.
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