Schloss Ehrenstein in Ohrdruf., © Michael Reichel/dpa/Archivbild
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Schloss Ehrenstein wieder für die Öffentlichkeit geöffnet

07.06.2022

Gut achteinhalb Jahre nach einem verheerenden Großbrand wird das Schloss Ehrenstein in Ohrdruf wieder für die Öffentlichkeit geöffnet. Der Wiederaufbau des Schlosses kostete nach Angaben der Stadt rund 20 Millionen Euro. Ein Großteil der Mittel sei über die Versicherung aufgebracht worden, weiteres Geld habe es von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz, von privaten Spendern und aus dem Haushalt der Kommune gegeben. Zudem seien Fördermittel in den Wiederaufbau geflossen.

Das Schloss war bei dem Großbrand am 26. November 2013 zum Großteil zerstört worden. Es war damals gerade erst saniert worden. Als Brandursache war seinerzeit Fahrlässigkeit bei Dacharbeiten durch Handwerker ermittelt worden. Das Renaissanceschloss geht in seinen Ursprüngen auf eine fränkische Wasserburg aus dem Jahr 531 zurück. Die Anlage wurde über die Jahrhunderte von wechselnden Besitzern immer wieder umgebaut und erweitert. Von 1956 bis 1966 nutzte beispielsweise die Sowjetarmee das Gebäude als Schule. Danach verfiel das verwahrloste Schloss durch Plünderung und Zerstörung weiter.

Die Interessengemeinschaft Schloss Ehrenstein konnte es vor dem Abriss retten. 1971 begannen erste Rekonstruktionsarbeiten, teils mit großem Engagement Ehrenamtlicher. Vor allem nach 1990 wurde das Schloss nach und nach saniert. Nach dem Brand hatte sich der Wiederaufbau länger hingezogen als zunächst geplant war. Neben den Verwüstungen, die das Feuer angerichtet hatte, wurden weitere Schäden wie Schwammbefall im Westflügel oder der morsche Holzkranz der Turmhaube entdeckt.

Die Wiedereröffnung wird am Wochenende mit einem großen Schlossfest gefeiert. Vom 10. bis 12. Juni werden dann mittelalterliche Stände, Spiele und Shows angeboten.

© dpa-infocom, dpa:220607-99-570751/2

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