Schillerstiftung ehrt Autorin und Übersetzerin Schoch
Die deutsche Schillerstiftung zeichnet in diesem Jahr die Schriftstellerin und Übersetzerin Julia Schoch mit der Ehrengabe aus. Die mit 10.000 Euro dotierte Auszeichnung soll am frühen Freitagabend in Weimar übergeben werden, wie die Klassik Stiftung Weimar mitteilte. Die Jury würdigte die 48-Jährige als eine «Chronistin ostdeutscher Lebensrealität». Schoch interessiere sich «in einem sehr umfassenden Sinn dafür, wie Systemwechsel und politische Entscheidungen das private Leben der Menschen verändern; was mit ihnen passiert, wenn verschwindet, was bisher Orientierung und Halt bietet».
Die im brandenburgischen Bad Saarow geborene Schoch studierte Germanistik und Romanistik in Potsdam, Montpellier und Bukarest. Anschließend lehrte sie französische Literatur an der Universität Potsdam. Seit 2003 ist sie freiberufliche Autorin und Übersetzerin und lebt auch in Potsdam.
Nach ihrem ersten Erzählband «Der Körper des Salamanders» (2001) schrieb Schoch Romane und Theaterstücke. Sie übersetzte zudem französischsprachige Schriftstellerinnen und Schriftsteller wie Antoine de Saint-Exupéry und Fred Vargas. Zuletzt erschien von ihr in diesem Frühjahr der Roman «Das Vorkommnis. Biografie einer Frau».
Die Deutsche Schillerstiftung fördert seit 1859 literarische Autoren, darunter Theodor Fontane, Ricarda Huch und Else Lasker-Schüler - in jüngerer Zeit Elke Erb, Jürgen Becker und Dagmara Kraus.
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