Schauhöhle mit See öffnet wieder für Besucher
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Schauhöhle mit See öffnet wieder für Besucher

26.10.2023

Eine besondere Attraktion ist bald wieder für Besucher zugänglich: In der als Landschaftsgarten unter der Erde titulierten Altensteiner Höhle im Wartburgkreis sollen nach längerer Sanierung ab Dezember wieder reguläre Führungen möglich sein. Das teilte die Stadtverwaltung von Bad Liebenstein am Donnerstag mit.

Unter anderem wurde die Elektrik in der Höhle erneuert, die laut Stadt als älteste Schauhöhle Thüringens gilt. Barrierefreie Zugänge wurden geschaffen und der Außenbereich überarbeitet. Per 3D-Mapping werden Bilder auf die Höhlenwände projiziert, die musikalisch begleitet werden. Auch für Konzerte und Theateraufführungen könne die Höhle eine Kulisse bieten, hieß es. Allerdings herrschen dort ganzjährig Temperaturen um acht bis neun Grad.

Die Sanierungsarbeiten starteten im Mai 2020. Rund 2,3 Millionen Euro wurden investiert. Unter anderem verzögerten laut Stadtverwaltung Liefer- und Personalengpässe die Arbeiten. Auch der Tierschutz spielte eine Rolle: Da Fledermäuse in der Höhle ein Zuhause gefunden haben, konnten teils Monate lang nur geringfügige Arbeiten erledigt werden. Zum Schutz der Fledermäuse seien etwa spezielle Beleuchtungen ausgewählt und Einflugsöffnungen geschaffen worden. Um die Winterruhe der geschützten Tiere nicht zu stören, soll es jedes Jahr vom 15. Oktober bis zum 15. April speziell abgestimmte Führungen geben.

Die natürlich entstandene Karsthöhle war 1799 bei Straßenbauarbeiten unter der Parkanlage Altenstein entdeckt worden. Herzog Georg I. von Sachsen-Meiningen (1761-1803) ließ die Höhle dann mit Plätzen, einer Musikempore und einem Höhlendom als eine Art unterirdische Parkanlage einrichten. Einen unterirdischen Fluss ließ der Herzog aufstauen, so dass sich ein kleiner See bildete.

Von den etwa 2000 bereits erkundeten Metern der Höhle sind heute mehr als 300 Meter öffentlich zugänglich.

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© dpa-infocom, dpa:231026-99-713374/2

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