Schau: japanischer Holzschnitt und französische Avantgarde
Das Kunsthaus Apolda präsentiert ab Samstag eine umfassende Schau zum Einfluss des japanischen Holzschnitts auf die französische Avantgarde. Die Ausstellung zeige hochkarätige Exponate aus dem Besitz der Familie Scharf-Gerstenberg, einer der bedeutendsten Privatsammlungen Deutschlands, teilte das Kunsthaus am Mittwoch mit. Es würden Werke der französischen Avantgarde des 19. und frühen 20. Jahrhunderts gezeigt, die Holzschnitten alter japanischer Meister gegenübergestellt würden. Motive und Farbwahl sowie Komposition hätten die westlichen Künstler in ihrem künstlerischen Schaffen grundlegend beeinflusst.
Wie die Ausstellungsmacher erläuterten, sind nach der wirtschaftlichen Öffnung Japans im Jahre 1854 erstmals japanische Antiquitäten, Kunstgegenstände und handwerkliche Erzeugnisse nach Europa gekommen. Auf der Pariser Weltausstellung von 1867 sei Japan mit einem Stand vertreten gewesen und habe einen Einblick in die japanische Kultur vermittelt, die zur Mode avanciert sei. Die japanischen Farbholzschnitte hätten eine wahre Welle der Begeisterung ausgelöst.
In der Schau werden den Angaben zufolge bis zum 18. Dezember Werke von mehr als 20 Künstlern gezeigt, darunter Arbeiten von Paul Cézanne, Edgar Degas, Henri Matisse und Henri de Toulouse-Lautrec sowie Suzuki Harunobu, Utagawa Hiroshige und Uoya Hokkei.
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