Saunen und Thermen drehen Temperaturen nicht herunter
Mit steigenden Energiekosten werden die Eintrittspreise für kommunal geführte Thermen und Saunen in Thüringen über kurz oder lang steigen. Einige der Bäder müssten sich schon jetzt mit steigenden Energiekosten auseinandersetzen, sagte der Präsident des Thüringer Heilbäderverbands, Matthias Strejc. Es lasse sich nicht vermeiden, dass die Mehrkosten sich in Zukunft in Höhe von «50 Cent bis einem Euro» auch auf die Ticketpreise auswirkten. «Das sind ja Themen, die leuchten allen Besuchern auch ein.» Bei Preiserhöhungen in der Vergangenheit habe es zumindest nie Probleme gegeben. In den sechs kommunal geführten Thüringer Thermalbädern mit ihren Saunalandschaften werde die Temperatur aber in keinem Fall wegen steigender Energiekosten heruntergedreht. «Das steht überhaupt nicht auf der Agenda», sagte der Verbandspräsident. Die hohe Temperatur sei das Alleinstellungsmerkmal von Thermen - «da wird keiner dran rütteln».
Zur Saunalandschaft Thüringens zählen Saunen mit unterschiedlichen Temperaturen. Bei einer Regulierung, etwa auf durchgehend 60 Grad, um Gas und Energie zu sparen, würde das «breite Angebot wegfallen». Ziel seien Sanierungen für mehr Energieeffizienz. Kostenreduktion durch Energieeffizienz und Energieproduktion - das sei ein zwingendes Thema angesichts der steigenden Energiekosten, so Strejc.
Auch in den städtischen Schwimmbädern Erfurt mit ihren Saunen sind die Temperaturen konstant hoch. Hier seien herunterregulierte Temperaturen wegen der steigenden Preise aktuell noch im Gespräch, sagte eine SWE-Sprecherin. In der privat geführten Toskana Therme Bad Sulza wurden bereits Maßnahmen ergriffen: «Seit März haben wir unsere Preise erhöht», sagte eine Sprecherin.
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