Rupfi ist wieder da: Kultbaum vom Erfurt Weihnachtsmarkt zum Kuscheln, © Foto: Martin Wichmann
  • Top Thema

Rupfi ist wieder da: Kultbaum vom Erfurt Weihnachtsmarkt zum Kuscheln

08.11.2024

Achtung Rupfi-Fans! Die lichte Kultfichte aus 2018 kehrt in diesem Jahr wieder auf den Erfurter Weihnachtsmarkt zurück. Diesmal in flauschiger Form als Plüsch-Rupfi.

Wir erinnern uns: vor sechs Jahre sorgte der Erfurter Weihnachtsbaum wegen seines "schlichten" und eher gerupften Aussehens für mächtig Aufsehen. Unter dem Namen „Rupfi“ schlich er sich in die Herzen vieler Erfurter und Weihnachtsmarktbesucher und der Hype um den Kultbaum ebbt auch heute noch nicht ab. Im November 2019 kehrten die originalen Reste des Baumes als geschnitzte überdimensionale Rupfi-Figur auf den Erfurter Weihnachtsmarkt zurück. Es folgten Rupfi-Tassen, Rupfi-Punsch und Mini-3D-Puzzle in Streichholzschachteln.

Jetzt gibt es Rupfi auch als Plüschtier! Im Gegensatz zum echten Vorbild hat dieses eine üppig grüne Nadelfüllung, ist 30 Zentimeter groß und trägt eine rote Zipfelmütze mit dem Schriftzug „Rupfi“. Auf seiner Zunge hält die Figur mit dem markant langen, zerzausten Bart ein rotes Herz. Eine kuschelige Hommage an das beliebte Original! Die Idee für dieses Souvenir kam von den Mitarbeitern der „Rupfi‘s Glühweinstube“. Nur 500 Exemplare sind auf dem Weihnachtsmarkt zu haben. Der Plüsch-Rupfi soll mit dem Start des Erfurter Weihnachtsmarktes am 26. November verkauft werden. Doch Fans sollten sich sputen, denn es gibt bisher nur 500 Exemplare

Der Erfurter Weihnachtsmarkt ohne Weihnachtsbaum?

Kaum vorstellbar! Doch genau das stand kürzlich kurz bevor. Bis vor zwei Wochen war die Stadt noch ohne einen geeigneten Baum für den traditionellen Weihnachtsmarkt. Es war buchstäblich „fünf vor zwölf“, wie Christian Haß, Event-Manager der Erfurter Kulturdirektion, erklärt. Trotz intensiver Bemühungen war es bisher nicht gelungen, den perfekten Baum zu finden.

Bereits im April, bei der Revierförsterkonferenz, hatte die Stadt ihren Bedarf angemeldet, doch die Reaktionen der Forstwirte waren wenig hoffnungsvoll. Ein wesentlicher Grund dafür war der Borkenkäferbefall, der viele Bäume in Mitleidenschaft gezogen hatte. Zudem gab es einen unerwarteten Wechsel an der Spitze der Marktleitung: Sven Kästner, der langjährige Marktmeister des Weihnachtsmarktes und des Krämerbrückenfestes, wurde abgelöst. Er betreut allerdings weiterhin die Wochenmärkte. Diese Veränderungen trugen ebenfalls zur Verzögerung bei, wie Haß bestätigt.

Die Suche nach einem passenden Weihnachtsbaum ging weiter und führte die Verantwortlichen sogar bis nach Bayreuth – leider ohne Erfolg. Erst zwei Wochen vor dem geplanten Fälltermin kam endlich die erlösende Nachricht: In der Nähe von Utendorf, im Gebiet Metzels, war ein geeigneter Baum gefunden worden.

Die Erleichterung war groß, doch schnell folgte der nächste Rückschlag: Der Baum war für den Transport viel zu groß. Eine 90-Grad-Kurve im Wald stellte das Schwertransport-Unternehmen vor enorme Probleme, zumal der schmale Waldweg bereits viel Fingerspitzengefühl beim Fahrer erforderte. Die einzige Lösung: Der Baum musste drastisch gekürzt werden. Ganze elf Meter seiner Höhe wurden abgesägt, sodass die ursprünglichen 35 Meter auf 24 Meter schrumpften – bei einem Gewicht von drei Tonnen. Rund fünf Meter des Baumes verschwinden später in der Hülse auf dem Domplatz.

Am Freitagvormittag wurde die Rotfichte schließlich auf einen Schwerlast-Anhänger verladen und gesichert. Am Abend sollte sie per Schwerlasttransport nach Erfurt gebracht werden. Am Samstag um 15:30 Uhr wird der Baum dann feierlich auf dem Domplatz aufgestellt. Der 174. Erfurter Weihnachtsmarkt öffnet seine Türen am 26. November.

Teilen: