Bunt geschmückte Wagen fahren beim Festumzug des Eisenacher Sommergewinns., © Michael Reichel/dpa/Archivbild
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Rund 25.000 Schaulustige feiern Sommergewinn in Eisenach

18.03.2023

Tausende Schaulustige haben am Samstag in Eisenach bei Sonnenschein und milden Temperaturen das Ende des Winters gefeiert. Beim Sommergewinn, einem der ältesten und größten Frühlingsfeste in Deutschland, war in einem traditionellen Streitgespräch der greise Winter erneut Frau Sunna unterlegen. Er wurde danach als Strohpuppe symbolisch auf dem Marktplatz verbrannt. Zuvor schlängelte sich der Festzug mit mehr als 30 Festwagen, annähernd 100 Pferden sowie 47 Laufgruppen und acht Kapellen durch die Innenstadt.

Der Festumzug wurde den Angaben nach von mehr als 1100 Mitwirkenden gestaltet. Seit November hatte die Sommergewinnzunft mit zahlreichen ehrenamtlichen Helfern das Frühlingsfest vorbereitet, die drei Symbole Hahn, Ei und Brezel angefertigt und Tausende Papierblüten gefaltet. Die Wagen wurden entsprechend dem diesjährigen Motto «Immaterielles Kulturerbe in Thüringen» gestaltet. Dabei wurden etwa die Gartenzwerge aus Gräfenroda, das Altenburger Skatspiel oder die Thüringer Bratwurstkultur präsentiert.

Nach Schätzungen der Polizei und der Veranstalter verfolgten rund 25.000 Gäste das Spektakel. Im vergangenen Jahr kamen rund 20.000 Zuschauer zum Sommergewinn, der sei 2016 im bundesweiten Verzeichnis des immaterielles Kulturerbes aufgeführt ist. Der Eisenacher Sommergewinn steht alljährlich drei Wochen vor Ostern an. Das Fest wird vermutlich seit dem 13. Jahrhundert gefeiert und verbindet heidnische und christliche Bräuche.

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