Rund 25.000 bei Corona-Demos und Gegenveranstaltungen
Rund 25.000 Menschen haben nach Angaben der Polizei am Montagabend in Thüringen im Zusammenhang mit den staatlichen Coronamaßnahmen demonstriert. Viele von ihnen protestierten gegen die Maßnahmen, andere kamen zu Gegendemonstrationen zusammen.
Die Kritiker der Pandemieschutzmaßnahmen hätten ausnahmslos weder Mund-Nasen-Bedeckungen getragen noch die gebotenen Abstände eingehalten, teilte die Polizei in der Nacht zum Dienstag mit. «Polizeiliche Anweisungen wurden nicht beachtet sowie Tätlichkeiten und Widerstandshandlungen gegenüber Einsatzkräften verübt», hieß es. Es sei deswegen auch Pfefferspray gegen einzelne Personen eingesetzt worden. Einsatzkräfte seien nach bisherigem Stand nicht verletzt worden.
Die meisten Teilnehmer bei illegalen Aufzügen seien in Gera (etwa 3500), Saalfeld (etwa 2000) und Gotha (etwa 1400) zusammengekommen. Weitere größere Proteste habe es in Hildburghausen (etwa 1290), Altenburg (rund 1000), Ilmenau und Hermsdorf (je etwa 900), Nordhausen (etwa 800), sowie in Eisenach und Meiningen (je etwa 700) gegeben. Insgesamt habe es im Land 86 Zusammenkünfte gegeben.
Gegen insgesamt 25 Personen seien Strafanzeigen gefertigt worden, unter anderem wegen Verstößen gegen das Versammlungsgesetz sowie Widerstandes gegen Vollstreckungsbeamte. Es seien zudem 213 Ordnungswidrigkeitenanzeigen aufgenommen worden.
Die teilnehmerstärkste Gegenveranstaltung habe es mit rund 200 Menschen in Jena gegeben. Dort sei Maßnahmenkritikerin von einer Gegendemonstrantin verletzt worden.
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