Rund 1000 neue Bäume für Streuobstwiesen - Projekt endet
Bei einem Schutzprojekt für Streuobstwiesen sind in den vergangenen Jahren etwa 1000 Bäume neu gepflanzt worden. Zudem seien etwa 500 Bestandsgehölze in Form geschnitten worden, sagte eine Sprecherin des Umweltministeriums zum Abschluss des Projekts am Freitag in Hermstedt bei Bad Sulza (Landkreis Weimarer Land). Schätzungsweise seien 30 bis 40 Hektar gepflegt worden.
Durch die Neupflanzungen konnten die Baumbestände auf den Wiesen verjüngt werden. Häufig seien die Bäume dort in etwa gleich alt, was ein Problem werde, wenn sich die Lebenszeit der Pflanzen dem Ende entgegen neige, so die Sprecherin. Durch Schnitte können die Bäume gleichmäßige Kronen bilden und viele Früchte tragen. Zudem seien die in sieben Landkreisen gelegenen Wiesen von Büschen befreit worden.
Mit rund 1,4 Millionen Euro aus einem Spezialfonds zum Insektenschutz hat das Umweltministerium den Schutz der Streuobstwiesen gefördert. Mit den Mitteln haben der Förderverein Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft Mitteldeutschland und der Landschaftspflegeverband Mittelthüringen die Bäume gepflanzt.
Streuobstwiesen sind nicht nur von Bedeutung als Teil der Kulturlandschaft, sondern bieten auch Lebensraum für Tiere wie Insekten, Vögel und Fledermäuse. Sie sind in Thüringen als Biotope gesetzlich geschützt. Wirtschaftlich sind sie kaum von Bedeutung.
In Thüringen gibt es etwa 10.000 Hektar an Streuobstwiesen, davon sind laut Ministerium etwa 75 Prozent bedroht. Die Wiesen für das Projekt seien etwa danach ausgewählt worden, ob sich ihr Erhalt lohne und ob sie durch die Maßnahmen ökologisch aufgewertet werden könnten.
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