Run auf Geld aus Thüringer Reparaturprogramm
Die Nachfrage nach dem Thüringer Reparaturbonus für Elektrogeräte ist hoch. In den ersten vier Tagen seit der Neuauflage des Landesprogramms Ende Mai gingen bereits 1225 Anträge ein, teilte die Verbraucherzentrale Thüringen auf Anfrage mit. Sie berät und bearbeitet die Anträge, die samt Reparaturrechnungen online gestellt werden müssen. Das Umweltministerium sprach von einem reibungslosen Start des Programms, mit dem Thüringen 2021 Vorreiter bundesweit war.
Die ersten Anträge würden sich vorwiegend auf die Reparatur von IT-Technik und Haushaltsgeräten beziehen, vor allem Mobiltelefone, Waschmaschinen und Geschirrspüler, sagte ein Sprecher des Umweltministeriums. «Die erste Auszahlung bewilligter Anträge wird in einigen Tagen erfolgen.» Erstattet werden könne Verbrauchern auf Antrag die Hälfte der Reparaturkosten bis zu einem maximalen Zuschuss von 100 Euro im Jahr.
2021 seien insgesamt 6500 Anträge auf den staatliche Zuschuss innerhalb von etwa vier Monaten bewilligt worden, dann war der Fördertopf leer. Die jetzige Zahl an Anträgen nach nur vier Tagen habe im Vorjahr erst nach drei Wochen vorgelegen, so der Sprecher. Vorgesehen sind im Etat des Umweltministeriums für das Bonusprogramm 600.000 Euro in diesem Jahr. Das Ministerium hatte bereits beim Start am 31. Mai signalisiert, dass wahrscheinlich mit einer schnellen Nutzung der verfügbaren Gelder zu rechnen sei.
Für Reparaturen in Werkstätten, Elektronik-Fachmärkten oder bei Kundendiensten muss die Rechnungssumme laut Ministerium mindestens 50 Euro brutto betragen, um den Bonus zu erhalten.
In Repair-Cafés, wo selbst gewerkelt werden muss, gebe es einen Zuschuss für gekaufte Ersatzteile - hier liegt der Mindestbetrag bei 25 Euro. Bisher gebe es erst sechs Anträge von Reparaturcafés, die in diesem Jahr neu in die Förderung genommen wurden. Der Prozess bis zum Antrag könnte von der Fehlersuche bis zum Ersatzteilkauf dort etwas länger dauern, hieß es.
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