Leipzigs Trainer Marco Rose gestikuliert., © Tom Weller/dpa/Archivbild
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Roses Sorgen um Werner: Entspannt bei Szoboszlai

19.05.2023

Mit Willenskraft und Energie will RB Leipzig beim FC Bayern dessen alte Schwächen wieder aufdecken. «Sie waren in den letzten Wochen nicht immer konstant, aber sie kommen langsam zurück. Es ist unsere Aufgabe, die Problemchen, die sie in den letzten Wochen so hatten, zum Vorschein zu bringen», sagte RB-Cheftrainer Marco Rose vor dem Spitzenspiel der Fußball-Bundesliga an diesem Samstag (18.30 Uhr/Sky) beim deutschen Rekordmeister. Für den ersten Sieg der Sachsen überhaupt in München sieht der 46-Jährige nur einen Ansatz: «Wenn du mutig bist, daran glaubst. Entscheidend für mich ist die Überzeugung. Wenn wir unsere Qualität auf den Platz bringen, können wir jede Mannschaft vor Probleme stellen.»

Allerdings muss Rose noch um Timo Werner bangen. «Es ist alles möglich, von Startelf bis gar nicht dabei», sagte er über den erkälteten Nationalstürmer. Eine Entscheidung über den Einsatz von Werner will Rose nach dem Abschlusstraining treffen.

Beim Wiedersehen mit seinem Ex-Trainer Thomas Tuchel aus Mainzer Zeiten weiß der gebürtige Leipziger, was auf ihn und seine Jungs zukommt: «Eine Top-Mannschaft mit Top-Qualität und einem Top-Trainer - der aus dieser Qualität versucht, das Beste rauszuholen. Uns werden sich Aufgaben auf Top-Champions-League-Niveau stellen», sagte Rose, der die Königsklasse schon vorzeitig buchen kann. Verliert der SC Freiburg am Freitagabend gegen den VfL Wolfsburg, bleibt es bei vier Punkten Rückstand auf Leipzig und RB hätte einen Platz unter den besten vier Bundesligisten sicher.

Allerdings haben die Sachsen noch nie in München gewonnen. Bislang gab es ein 0:0 und ein 3:3 als beste Ausbeute an der Isar. Gelingt die Sieg-Premiere, wäre es gleichbedeutend mit dem Einzug in die Champions League - unabhängig vom Freiburger Ergebnis. Und zugleich ein erfolgreiches Vorspielen vom künftigen Münchner Konrad Laimer, den Rose einfach nur «von der Leine lassen will».

Zugleich mahnte Rose vor dem Bundesliga-Knaller die Konzentration auf das Wesentliche im Saisonendspurt an. Das gilt vor allem bei Transfer-Gerüchten wie zuletzt bei Dominik Szoboszlai. «Das Wichtigste ist, dass er sich jetzt nochmal - so wie hier alle - auf die letzten drei Spiele konzentriert. Bayern, zu Hause Schalke und dann haben wir noch das Pokalfinale», sagte Rose und ergänzte: «Ansonsten wird immer viel erzählt, viel berichtet, am Ende werden wir über das Schaffen von Fakten schlau sein.»

Nach dem 2:1 gegen Werder Bremen hatte Szoboszlai Gerüchte über einen Weggang selbst befeuert. «Was nach dem Sommer passiert, werden wir sehen», sagte der ungarische Fußball-Nationalspieler. Szoboszlai hat beim Pokalsieger noch einen Vertrag bis 2026 - aber mit Ausstiegsklausel. «Bei einer Klausel kannst du eh nichts machen. Da bin ich relativ tiefenentspannt. Szo hat sich hier hervorragend entwickelt, ich glaube, dass er auch weiß, was er hier an dem Verein hat, auch an der Konstellation, in der er im Moment arbeiten kann», sagte Rose und kündigte im Sommer ohnehin einen Umbruch an: «Nächstes Jahr stellen wir uns ein stückweit neu auf, weil wir Veränderungen im Kader haben, dann geht's neu los.»

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