«Restaurant des Herzens» beendet Saison
Das «Restaurant des Herzens» in Erfurt hat am Freitag die letzten Gerichte für die Saison 2021/2022 ausgegeben. Von Dezember bis Ende Januar gibt die vom evangelischen Wohlfahrtsverband Diakonie geführte Stätte gegen einen kleinen Obolus Essen an Menschen aus, die sich selbst kein Essen kochen können oder bei denen das Geld knapp ist. Schirmherr und Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) stand am Freitag selbst an der Rotkraut-Ausgabe.
Das Restaurant hat in dieser Saison etwa 150 warme Mahlzeiten inklusive Getränke, Nachtisch und Leckereien an rund 90 Gäste pro Tag ausgegeben; in den acht Wochen Betrieb insgesamt rund 6000 Gerichte. Coronabedingt ging das Essen allerdings wieder nur zum Mitnehmen über die Theke. «Viele frieren sich dann gleich für spätere Tage was ein oder nehmen es Nachbarn mit», sagte eine Sprecherin. Die Gäste, die nach eigenen Angaben nicht nur für die Mahlzeit, sondern auch für den Austausch ins Restaurant kommen, mussten sich mit kleinen Gesprächen in der Schlange vor der Türe begnügen.
Ab Montag nimmt das «Café des Herzens» mit seinem Frühstücksangebot wieder den Betrieb auf. Beide Projekte sind weitgehend spendenfinanziert. Die Kosten für das Restaurant lagen in dieser Saison nach Diakonie-Angaben bei rund 85.000 Euro. «Zahlreiche Firmen, Sportvereine, Schüler und Privatleute haben mit ihren Sach- und Geldspenden zum Gelingen der Restaurant-Saison beigetragen. Dafür möchten wir uns im Namen aller Gäste herzlich bedanken», hieß es.
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