39 Religionslehrkräfte erhalten Lehrbeauftragung vom Bischof
In Thüringen haben 39 Frauen und Männer ihre kirchliche Lehrbeauftragung für den katholischen Religionsunterricht erhalten. Die Urkunden wurden am Samstag während eines feierlichen Gottesdienstes von Bischof Ulrich Neymeyr im Erfurter Dom überreicht. Die Beauftragung, die im Staatskirchenrecht «Missio canonica» heißt, wird nach Angaben des Bistums Erfurt alle zwei Jahre verliehen. Bis dahin haben die Lehrkräfte mit einer vorläufigen Erlaubnis das Fach Religion unterrichtet.
Die «Missio Canonica» sei vor allem eine Vertrauenserklärung, die mit der Zusage verbunden sei, dass die Kirche die Religionslehrer begleite und unterstütze, hieß es. Drei Viertel der Lehrkräfte, die in diesem Jahr die Lehrbeauftragung erhielten, kommen laut dem Bistum aus dem katholisch geprägten Eichsfeld, die anderen aus Erfurt, Jena und Sonneberg. Die Religionslehrer sollen in Übereinstimmung mit der Lehre und den Grundsätzen der Katholischen Kirche ein Zeugnis christlichen Lebens in Schule und Unterricht geben.
Die Ausbildung zum Lehrer für katholische Religion dauert in Erfurt zehn Semester. Hinzu kommen ein Jahr Referendariat an den Grundschulen beziehungsweise 18 Monate Referendariat an Regelschulen und Gymnasien. Nach Angaben des Bistums haben derzeit 187 Männer und Frauen in Thüringen die Lehrbefähigung. Knapp die Hälfte der katholischen Lehrkräfte unterrichte an Grundschulen.
Der Religionsunterricht sei ein wichtiges Fach in der Schule, betonte Bischof Ulrich Neymeyr vor dem Gottesdienst. Es werde dort Wissen über die christliche, aber auch über andere Religionen vermittelt. Außerdem rege der Religionsunterricht die Schülerinnen und Schüler dazu an, ihre Wertentscheidungen zu reflektieren.
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