Regen lässt regional Pegelstände wieder etwas steigen
Die Regenfälle der vergangenen Tage haben die Situation des Niedrigwassers in Thüringen regional etwas entschärft. «In der Tat, durch den Regen ist etwas Entspannung eingetreten. Aber wenn es wieder lange Trockenperioden gibt, dann sind wir schnell wieder im Niedrigwasserbereich», sagte eine Sprecherin des Landesamts für Umwelt, Bergbau und Naturschutz (TLUBN) am Mittwoch. Generell befänden sich die Messwerte an den Pegeln vielerorts aber im unteren Bereich. Dazu komme, dass es bislang noch nicht über einen langen Zeitraum ausgiebig geregnet habe. «Das ist noch nicht nachhaltig.»
Zuvor war es im Juli in Thüringen über viele Tage ausgesprochen warm und trocken gewesen. «In der Folge verfestigte sich das ohnehin schon ausgeprägte Niedrigwasser im gesamten Land weiter», hieß es in einem Bericht des TLUBN dazu. Doch der Regen habe etwas Abhilfe schaffen können. Zuletzt habe etwa eine Gewitterkaltfront am Montag im Raum Eisenach, in der Region südöstlich von Jena und im Oberlauf der Weißen Elster zu nennenswerten Regenmengen geführt. Das habe die Trockenheit in diesen Regionen etwas gemildert.
Dass der jüngste Regen das Problem aber nicht nachhaltig gelöst hat, zeigte sich auch am Mittwoch in Weimar. Die Stadtverwaltung teilte dort mit, dass es ab Donnerstag nur noch in Ausnahmefällen erlaubt sei, Wasser aus Bächen, Flüssen und Seen zu entnehmen. Mit Gießkannen und anderen Handgefäßen dürfe weiterhin Wasser geschöpft werden, auch Vieh zu tränken sei erlaubt. «Trotz jüngster Niederschläge sind die Pegel der Ilm und weiterer Gewässer weiterhin sehr niedrig», schrieb die Stadtverwaltung dazu als Erklärung bei Twitter. Auch andere Thüringer Kommunen haben bereits ähnliche Einschränkungen zur Wasserentnahme erlassen.
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