Winzer an Saale und Unstrut beginnen mit dem Rebschnitt, wenn die Weinpflanzen ruhen., © Jan Woitas/dpa-Zentralbild/dpa/Symbolbild
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Reben im «Winterschlaf» auch bei milden Temperaturen

05.01.2023

Im Weinanbaugebiet Saale-Unstrut sind die Reben im «Winterschlaf». Die milden Temperaturen um den Jahreswechsel hätten den Pflanzen im Wesentlichen nichts ausgemacht, sagte der Präsident des Weinbauverbandes, Hans Albrecht Zieger. Wie im Winter üblich, seien die Weinbauern dabei, die Rebstöcke zu verschneiden. Das sei wichtig, damit die Pflanzen später gut austreiben könnten - und letztlich auch für die Menge und Qualität des neuen Jahrgangs.

Das Deutsche Weininstitut (DWI/Bodenheim) sieht die bisherigen milden Temperaturen ebenso eher gelassen. Momentan bestehe nicht wie bei anderen Pflanzen die Gefahr, dass die Reben aus ihrer natürlichen Winterruhe «geweckt» werden, sagte ein Sprecher. Sollten die milden Temperaturen im Februar und März aber so bleiben, bestehe das Risiko, dass dann bei einem plötzlichen Kälteeinbruch Frostschäden an Rebstöcken entstehen könnten. «Wir wünschen uns, dass es in mehreren Etappen kühler wird», sagte der Weinbaupräsident von Saale-Unstrut, Zieger. Dies sei wichtig für einen guten Vegetationsverlauf.

Ab dem Frühjahr beginnen Reben in der Regel, neu auszutreiben. Über den Sommer wachsen die Weintrauben, werden im Herbst geerntet, um daraus Wein des neuen Jahrgangs herzustellen. Das gut 1000 Jahre alte Weinanbaugebiet Saale-Unstrut umfasst rund 850 Hektar Anbaufläche.

Es erstreckt sich im Wesentlichen vom Süden Sachsen-Anhalts rund um Freyburg, Naumburg und Bad Kösen bis nach Bad Sulza in Thüringen und an den Mansfelder Seen bei Höhnstedt. Saale-Unstrut gehört zu den kleinen Anbaugebieten von Qualitätswein in Deutschland, wo auf etwa gut 100.000 Hektar der Wein wächst.

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