Leipzigs Spieler Christopher Nkunku am Ball., © Jan Woitas/dpa/Archivbild
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RB Leipzig mit frischer Energie nach Leverkusen

21.04.2023

Gegen das aktuell formstärkste Team der Bundesliga will RB Leipzig mit neu gewonnener Energie gegenhalten. «Wir haben Energie getankt, dementsprechend selbstbewusst fahren wir nach Leverkusen», sagte Cheftrainer Marco Rose vor dem Bundesliga-Duell an diesem Sonntag (17.30 Uhr/DAZN) beim Europa-League-Halbfinalisten Bayer Leverkusen. Es wird zugleich ein Dreikampf im Fernduell um die Champions League. Dabei könnten seine Ex-Gladbacher gegen Union Berlin Schützenhilfe leisten. Der SC Freiburg, demnächst RB-Gegner im DFB-Pokalhalbfinale (2. Mai) und vier Tage später in der Bundesliga, trifft auf wiedererstarkte Schalker. «Man guckt immer mal, was die Gegnerschaft macht, am Ende bringt es aber nichts, wenn man die eigenen Sachen nicht erfüllt», betonte Rose.

Das Team von Xabi Alonso ist aktuell die Mannschaft der Stunde mit sieben ungeschlagenen Spielen in der Liga. «Eine Mannschaft, die sehr gut drauf ist, ein sehr gutes Tempo hat, physische stark hinten ist. Und mit Florian Wirtz wieder einen absoluten Unterschiedsspieler hat, der das Niveau in dem Team nochmal anhebt», sagte Rose. Für die konterstarke Werkself hat sich der RB-Coach bereits einen Matchplan zurechtgelegt. «Es gibt drei einfache Punkte. Erstens: Verantwortung für den Ball, keine einfachen Ballverluste. 2. Darauf vorbereitet sein, wir werden Bälle verlieren, also brauchen wir eine gute Organisation mit und gegen den Ball sowie eine gute Restverteidigung. Drittens: wir müssen die richtigen Entscheidungen treffen.»

Während Christopher Nkunku noch keine 90 Minuten gehen kann, bekam Routinier Kevin Kampl eine Startelf-Garantie. Gegen Augsburg habe der Mittelfeldspieler, der in Leverkusen ausgebildet worden war, seine Sache gut gemacht, sagte Rose. Kampl hatte das Tor zum zwischenzeitlichen 1:1 geschossen und das 3:1 durch Timo Werner vorbereitet. «Ich war insgesamt 16 Jahre bei Bayer Leverkusen, bin in der F-Jugend zu Bayer gekommen und habe bis zu den Profis dort gespielt. Deswegen habe ich zu Leverkusen noch immer eine spezielle Verbindung», sagte Kampl vor seiner Rückkehr, die auch von seiner Familie verfolgt wird. Auch Verteidiger Benjamin Henrichs kehrt an alter Wirkungsstätte zurück. Er wurde bei Bayer Leverkusen ausgebildet und bestritt 76 Pflichtspiele dort.

Beide RB-Akteure loben die Entwicklung in Leverkusen. Denn der ehemalige Bayern-Star Xabi Alonso hatte Bayer Anfang Oktober knapp vor dem Relegationsrang übernommen und kletterte nun bis auf Rang sechs. Zuletzt holte die Werkself aus zehn Pflichtspielen acht Siege und zwei Remis. «Die Handschrift von Xabi Alonso ist seit einigen Monaten deutlich zu erkennen. Sie setzen auf einen schnellen Tempofußball, sind aber auch sehr stark im Ballbesitz und vertrauen auf ihre Fähigkeiten mit dem Ball am Fuß», sagte Kampl. Mit dem ersten Heimsieg gegen Leipzig könnte Leverkusen sich auch im Kampf um die Königsklassen-Tickets ins Spiel bringen.

Diese Qualifikation ist bei RB quasi das Hauptsaisonziel. Nur so können nach den Abgängen von Nkunku und Konrad Laimer Leistungsträger wie Dani Olmo und Josko Gvardiol gehalten werden. Die Transfergespräche mit dem Spanier Olmo waren zuletzt ins Stocken geraten. «Wasserstandmeldungen sind schwierig. Wenn wir aber über Topspieler reden, dann spielen Europa und die Champions League immer eine wichtige Rolle. Alle Spieler haben die Chance, das mitzugestalten», sagte Rose und betonte: «Meine Aufgabe als Trainer ist es, zu versuchen, mit den bestmöglichen Jungs zusammenzuarbeiten und das einzufordern beim Verein. Verantwortlich dafür ist dann das Management.»

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