Bodo Ramelow, Ministerpräsident von Thüringen, spricht während einer Pressekonferenz., © Martin Schutt/dpa/Archivbild
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Ramelow zollt Hennig-Wellsow Respekt

20.04.2022

Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) hat die zurückgetretene Bundesvorsitzende der Linken, Susanne Hennig-Wellsow als langjährige Weggefährtin bezeichnet und ihr für ihre Arbeit gedankt. «Ich nehme die Entscheidung mit Respekt zur Kenntnis», sagte Ramelow am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur in Erfurt. Zuvor hatte die 44-Jährige als eine der beiden Bundesvorsitzenden der Linken ihr Amt aufgegeben, das sie im Februar 2021 übernommen hatte.

Davor war Hennig-Wellsow in Thüringen Partei- und Fraktionsvorsitzende der Linken und galt zusammen mit Ramelow als Initiatorin der ersten rot-rot-grünen Koalition in Deutschland, die 2014 in Thüringen gebildet wurde.

«Ich weiß, dass Susanne weiter für Thüringen brennt und als Linke und für Thüringen aktiv im Bundestag wirken wird», sagte Ramelow. Zum Zustand der Partei, der Hennig-Wellsow Reformbedarf bescheinigte, wolle er sich als Ministerpräsident nicht äußern.

Hennig-Wellsow stellte nach nur einem Jahr und zwei Monaten an der Spitze der Linken ihr Amt zur Verfügung. In ihrer Erklärung begründete sie den Schritt unter anderem mit nicht erfüllten Erwartungen bei der Erneuerung der Partei. «Wir haben zu wenig von dem geliefert, was wir versprochen haben. Ein wirklicher Neuanfang ist ausgeblieben.»

»Ich weiß um die vermeidbaren Fehler, die ich selbst gemacht habe», so die Linken-Politikerin. Sie werde im Bundestag, in ihrem Thüringer Wahlkreis und ihrem Landesverband «weiter dafür arbeiten, dass sich die Lebenslagen der Menschen praktisch verbessern, die wir vertreten».

© dpa-infocom, dpa:220420-99-979430/2

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