Ramelow mit Löwenherz-Friedenspreis 2022 geehrt
Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) ist mit dem diesjährigen Friedenspreis «Löwenherz» ausgezeichnet worden. Ramelow nahm die Auszeichnung der gemeinnützigen Organisation «Human Projects» am Mittwoch in der KZ-Gedenkstätte Buchenwald in Weimar entgegen. Mit dem Preis werden Persönlichkeiten und Organisationen für herausragende Verdienste um Frieden und Versöhnung geehrt.
In der Begründung hieß es laut Staatskanzlei, dass Ramelow gemeinsam mit vielen anderen einem sich immer weiter ausbreitenden nationalstaatlichem Denken und Handeln entschlossen entgegentrete. Auch sein jahrzehntelanger Einsatz für jüdisches Leben und gegen Antisemitismus werde mit der Auszeichnung gewürdigt, hieß es.
Ramelow sagte laut Staatskanzlei in seiner Dankesrede: «Es fühlt sich seltsam an, mitten in einem Krieg einen Friedenspreis zu bekommen - inmitten verbrecherischer Bombardements gegen die Zivilbevölkerung und unzähligen weiteren Kriegsverbrechen.»
Mit der Auszeichnung wird jeweils ein vom Preisträger benanntes Projekt unterstützt. Ramelow hat nach Angaben von «Human Projects» eine Stiftung in Chile vorgeschlagen. Zu den bisherigen Preisträgern gehören etwa die Bewegung «Fridays for Future», der Dalai Lama, Michail Gorbatschow sowie der Künstler Konstantin Wecker.
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