Eine Figur der blinden Justitia., © Sonja Wurtscheid/dpa/Symbolbild
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Prozess wegen Brandstiftung mit Todesfolge begonnen

24.06.2022

Vor dem Landgericht Meiningen hat am Freitag der Prozess gegen einen 20-Jährigen wegen Brandstiftung mit Todesfolge und versuchten Mordes sowie gegen eine 16-jährige Mitangeklagte begonnen. Nach Verlesung der Anklage wurde zunächst zur Tatbeteiligung der jungen Frau verhandelt, wie ein Gerichtssprecher auf Anfrage mitteilte. Dabei habe die 16-Jährige die gegen sie erhobenen Vorwürfe eingeräumt. Über die Anklage gegen den 20-Jährigen soll am 14. Juli weiter verhandelt werden.

Der Anklage zufolge schüttete der 20-Jährige im Dezember 2021 vor der Wohnung des neuen Freundes seiner Ex-Freundin Benzin aus und zündete es an. Dabei soll er gehofft haben, dass beide ums Leben kommen. Allerdings hielt sich die Ex-Freundin gar nicht in der Wohnung auf, der neue Freund der Frau konnte sich retten. Ein Arbeitskollege des Mannes, er in der Wohnung schlief, kam zu Tode, als die Wohnung in Flammen aufging. Die 16-Jährige soll ihm bei der Tat geholfen haben.

Das Verfahren gegen die junge Frau wurde zum Prozessauftakt abgetrennt. Ihr war versuchte Strafvereitelung vorgeworfen worden, weil sie dem 20-Jährigen ein Alibi verschaffen wollte. Zudem soll sie ihn zum Tatort begleitet haben. Gegen die Auflage, 60 Arbeitsstunden ableisten zu müssen, wurde das Verfahren eingestellt.

© dpa-infocom, dpa:220624-99-784816/3

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