Projekt begleitete 2900 Migranten in Berufe
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Projekt begleitete 2900 Migranten in Berufe

21.02.2023

Thüringens Wirtschaftskammern haben nach eigenen Angaben in den vergangenen sieben Jahren 2900 Migranten bei der beruflichen Integration geholfen. Etwa 80 Prozent von ihnen seien Geflüchtete aus Ländern wie Syrien, Afghanistan, Iran, Irak, Türkei oder der Ukraine, teilte die Industrie- und Handelskammer Erfurt am Dienstag mit. Die «Förderung der beruflichen Integration ausländischer Fach- und Arbeitskräfte» (FIF) läuft seit Dezember 2015 und ist ein gemeinsamen Projekt der Thüringer Industrie- und Handelskammern sowie der Handwerkskammern.

Es seien 1561 Menschen vermittelt worden, davon 646 in ein berufsorientierendes Praktikum, 182 in eine ausbildungsvorbereitende Einstiegsqualifizierung, 423 einen Ausbildungs- und 310 in einen Arbeitsvertrag. Teils ging es bei der Begleitung auch um eine Stabilisierung zum Beispiel einer bereits laufenden Ausbildung. Geholfen wurde etwa, wenn zwar die praktischen, aber wegen mangelnder Sprachkenntnisse die theoretischen Prüfungen nicht bestanden wurden.

Nach Angaben des Thüringer Arbeitsministeriums wurde das Projekt zu etwa 90 Prozent aus Landesmitteln gefördert. Im laufenden Jahr seien rund 470.000 Euro eingeplant. Für die Unternehmen und die Ratsuchenden sind die Beratungen kostenlos.

Das Programm wurde nach IHK-Angaben in diesem Jahr neu aufgelegt. «Die Erfahrungen aus dem FIF-Projekt zeigen, dass viele Firmen in Thüringen bereit sind, ausländische Bewerber einzustellen und tatsächlich davon profitieren», teilte die IHK Erfurt mit. Zunehmend sollen demnach berufliche Perspektiven für Menschen mit bislang Schlechter Bleibeperspektive eröffnet werden. Außerdem soll die Bleibeperspektive von Menschen «aus prekärer Beschäftigung oder Helfertätigkeiten» durch Vermittlung in eine qualifikationsgerechtere Beschäftigung oder einen adäquaten Ausbildungsplatz verbessert werden.

© dpa-infocom, dpa:230221-99-681419/3

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