Strohballen liegen auf einem Feld., © Matthias Bein/dpa-Zentralbild/ZB/Symbolbild
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Prognose: Weniger Getreide auf Thüringens Feldern

15.05.2023

Der Anblick goldgelber Ährenfelder erfreut viele, doch Thüringens Landwirte setzen Hochrechnungen zufolge weniger auf Getreide. Auf rund 337.000 Hektar steht für das laufende Jahr Getreide im Feld, wie das Landesamt für Statistik am Montag mitteilte. Das seien rund 16.000 Hektar (fünf Prozent) weniger als im Vorjahr. Beim Winterweizen etwa sei der prognostizierte Rückgang deutlich. Mit 189.000 Hektar reduziere sich die Fläche für die anbaustärkste Getreideart im Freistaat um 10.200 Hektar (fünf Prozent).

Der Thüringer Bauernverband betont allerdings, dass es sich um Prognosen handle. «Wir müssen schauen, ob sich das bestätigt», sagte Verbandssprecher Axel Horn auf Anfrage. Allerdings würden Anbauflächen insgesamt weniger. Als Gründe nannte er unter anderem Flächenversiegelung, etwa wenn Straßen neu gebaut werden und dafür Ackerland genutzt wird. Horn verwies auch Vorgaben der EU, die vorsehen, dass gewisse Anteile der Anbauflächen zum Artenschutz nicht mehr landwirtschaftlich genutzt werden sollen. Die Auflagen sollten eigentlich schon ab diesem Jahr greifen. Die EU hat aber mit Blick auf Lebensmittelengpässe infolge des Ukraine-Kriegs eine Ausnahme für ein Jahr gewährt.

Insgesamt werde in Thüringen viel Getreide als Tierfutter angebaut, so Horn.

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