Produktion am alten Mifa-Standort läuft nur langsam warm
Am Mifa-Standort in Sangerhausen (Mansfeld-Südharz) geht es in den Augen der Geschäftsführerin Tao Wang wieder aufwärts. Aktuell arbeiteten 82 Mitarbeiter im Werk, sagte die Geschäftsführerin und Investorin der neu gegründeten Zweirad Union E-Mobility. Das seien zwar nur sieben Beschäftigte mehr als zu Beginn 2021, «aber wir suchen händeringend noch mehr Mitarbeiter für verschiedenste Bereiche.» Insgesamt seien etwa 15 Stellen unbesetzt, so Wang.
Im vergangenen Jahr seien etwa 20.000 E-Bikes produziert worden - Zielmarke waren ursprünglich 40.000. Dass man das Ziel verfehlt habe, liege in erster Linie an Lieferengpässen, erklärte Wang. Trotzdem sei sie mit dem Ergebnis zufrieden. Das Personal habe weitreichendes Know-how und die Qualität der Produkte sei gut. Das honorierten auch Auftraggeber und Abnehmer. Für 2022 sei das Ziel die Produktion von 40.000 Rädern.
Es bestehe aktuell noch Investitionsstau, führte Wang aus. Anlagen und Gebäude sollen modernisiert werden. Den Begriff «rückständig» wollte Wang jedoch nicht für den Standort gelten lassen. Namhafte Hersteller vertrauten bereits aktuell auf die Produktion in Sangerhausen und ließen teilweise dort produzieren. «Wenn wir nicht die Qualität gebracht hätten, wären die nicht bei uns.»
Dem Konkurrenzdruck aus dem Ausland könnten die Produkte aus Sangerhausen trotz der höheren Fertigungskosten etwas entgegensetzen. ««Made in Germany» ist für viele Menschen noch immer ein Markenzeichen», betonte Wang. Das gebe bei vielen Anfragen den Ausschlag. Die Unternehmen akzeptierten bei entsprechender Qualität höhere Kosten. Die Auftragsbücher seien voll.
Auch der Werksverkauf in Sangerhausen werde seit kurzem wieder fortgesetzt. «Der Laden läuft auch gut.» Laut Wang würden neben E-Bikes auch E-Roller und E-Motorräder vor Ort verkauft. Diese würden zwar noch nicht in Sangerhausen produziert, aber das solle sich «in naher Zukunft» ändern. Wann genau es so weit sei, ließ Wang offen.
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