Polizeigewerkschaft: Risiko wegen Energiesparverordnung
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Polizeigewerkschaft: Risiko wegen Energiesparverordnung

01.09.2022

Der Landesvorsitzende der Deutschen Polizeigewerkschaft Thüringen, Jürgen Hoffmann, hat Kritik an der seit Donnerstag geltenden Energieeinsparverordnung der Bundesregierung geübt. Wenn öffentliche Gebäude und Denkmäler nachts nicht mehr angestrahlt werden dürften, erhöhe sich die Gefahr von Vandalismus und Einbrüchen, erklärte Hoffmann. Zudem diene die Beleuchtung von Gebäuden auch der Orientierung von Menschen «und nicht zuletzt dem Rettungshubschrauber.» Aus Sicht der Polizei seien beleuchtete Ortschaften als deutlich sicherer zu bewerten als unbeleuchtete.

Dass Werbeanlagen zur Nacht abgeschaltet werden sollen, dürfte neben der potenziellen Gefahr vor Sachbeschädigungen auch die Gefahr von Einbrüchen erhöhen, meinte Hoffmann. Das habe auch der Gesetzgeber erkannt und hier die Ausnahme erlaubt, dass Gründe öffentlicher Sicherheit dieses Verbot außer Kraft setzen können. «Es dürfte jedoch interessant werden, wie der Streit zwischen den einzelnen Unternehmen beziehungsweise den Behörden geführt wird und ausgeht, welche Gründe der öffentlichen Sicherheit anerkannt werden und welche nicht.»

© dpa-infocom, dpa:220901-99-595070/2

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