Ein Schild mit der Aufschrift «Polizei» hängt an einem Polizeipräsidium., © Roland Weihrauch/dpa/Symbolbild
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Polizei sucht nach mutmaßlichen Vergewaltigungen Zeugen

14.11.2023

Nach mutmaßlichen Vergewaltigungen zweier junger Frauen in Gera sucht die Polizei weiter nach Zeugen. Noch habe sich niemand mit Hinweisen zu dem Geschehen gemeldet, sagte ein Polizeisprecher am Dienstag. «Wir hoffen, dass sich jemand meldet. Die Ermittlungen laufen auf Hochtouren», betonte der Sprecher.

Zwei Frauen im Alter von 17 und 18 Jahren waren nach Polizeiangaben auf dem Weg von einer Tanzveranstaltung am frühen Sonntagmorgen in Gera von zwei zunächst unbekannten Männern angesprochen worden. Weitere Männer seien zu dem Gespräch dazugekommen. Dann sollen die beiden Frauen gegen ihren Willen in eine Wohnung gedrängt worden sein. Dort sei es zu sexuellen Übergriffen auf die Frauen gekommen, hieß es in der Polizeimitteilung von Montag zu dem Fall.

Die beiden Frauen seien später in einem Krankenhaus untersucht worden. Der Vorwurf der Vergewaltigung stehe im Raum, sagte der Polizeisprecher am Dienstag weiter. Weitere Angaben machte er mit Verweis auf den Opferschutz und die laufenden Ermittlungen nicht. So nannte er die Nationalität der beiden Frauen nicht. Bei den zwei Männern, die die Frauen zuerst angesprochen hatten, soll es sich nach Polizeiangaben um Unbekannte ausländischer Herkunft handeln.

Geras parteiloser Oberbürgermeister Julian Vonarb reagierte schockiert. «Meine ganz klare Erwartungshaltung ist, dass die volle Härte des Gesetzes greift und die Täter für dieses unentschuldbare Verbrechen zur Rechenschaft gezogen werden. Dazu benötigen wir die Mithilfe aller», erklärte Vonarb.

Besonders betroffen mache ihn, dass die mutmaßlichen Täter ausländischer Herkunft seien. Seit Jahren komme die Kommune ihrer Verpflichtung und Aufgabe nach, neuen Bürgern eine Heimat zu bieten und sie zu integrieren. Eine solche Straftat sei ein Schlag ins Gesicht für alle, die sich dafür engagierten, so der Oberbürgermeister. Es trage nicht dazu bei, weiterhin auf Verständnis für die aktuell extrem angespannte Flüchtlingssituation in der Stadt zu hoffen.

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