Planung für Spielewelt in Altenburg kommt voran
Die Planungen für eine multimediale Spielewelt in der Skatstadt Altenburg kommen voran. Der Stadtrat vergab am Donnerstagabend einstimmig die Planungsleistungen für die Innenräume und die Freianlagen des 18-Millionen-Euro-Projekts, wie ein Sprecher am Freitag sagte. «Damit ist ein weiterer Schritt gemacht worden.» Für die Planungsarbeiten hatte das Wirtschaftsministerium bereits im vergangenen Jahr 600.000 Euro zur Verfügung gestellt. Der Baustart sei nun für Ende 2023 oder Anfang 2024 anvisiert, sagte der Sprecher.
Altenburg erhofft sich mit der Spielewelt einen Besucherzustrom von rund 76.000 Gästen im Jahr. Entstehen soll sie im historischen Josephinum, dem alten Parlament Sachsen-Altenburgs. Das steht seit Jahren leer und verfällt, weswegen es zunächst saniert werden muss.
Auf drei Stockwerken sollen dann rund zwei dutzend Themenräume entstehen, die die Geschichte des Spiels abbilden. Besucherinnen und Besucher sollen sich in den Räumen von der Vergangenheit in die Zukunft «spielen», regelmäßig auf Basis von Erlerntem Entscheidungen treffen und gegen eine mysteriöse Gestalt anspielen. Außerdem soll ein Spielecafé mit Angeboten für Groß und Klein entstehen, sowie ein «InnovationLAB», in dem mit spielerischen Mitteln unternehmerische Prozesse entwickelt werden.
Das Spiel ist eng mit der Historie der ostthüringischen Stadt verknüpft: In Altenburg wurde im 19. Jahrhundert das Skatspiel entwickelt. Außerdem werden dort seit mehr als 500 Jahren Spielkarten hergestellt.
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