Der Wasserpegel hat die Marke von vier Metern knapp überschritten., © Felix Kästle/dpa
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Pegelstände an Flüssen gestiegen: Teils angespannte Lage

22.12.2023

Heftiger Regen hat die Pegelstände der Flüsse vielerorts in Thüringen ansteigen lassen. Besonders betroffen sind nach Angaben des Umweltlandesamts vom Freitag bisher der Südharzrand sowie die obere Unstrut. Dort sei an vier Pegeln die Meldestufe 1 überschritten worden, an zwei Pegeln auch kurzzeitig die Meldestufe 2. In der oberen Werra und im Saaleeinzugsgebiet wurden Richtwerte für den Meldebeginn überschritten, erreichten aber nicht die Meldestufe 1.

Sollte es - wie erwartet - auch am Wochenende ausgiebig regnen, sei mit weiteren, sehr deutlichen und raschen Wasserstandsanstiegen zu rechnen, hieß es. Besonders betroffen seien dann die Gebiete der oberen Werra, der oberen Saale, der oberen Unstrut sowie der Südharzrand. Mitarbeiter des Landesamts halten es für wahrscheinlich, dass es in manchen Gegenden deutliches Hochwasser geben wird, sagte ein Behördensprecher.

Der Prognose zufolge könnten an vielen Pegeln die Meldestufen 2 oder sogar die höchste Meldestufe 3 erreicht werden. Die Scheitel werden demnach in der Nacht von Samstag auf Sonntag erwartet. Sollte sich, wie bislang vorhergesagt, der Regen am Sonntag abschwächen, sei dann mit langsam fallenden Wasserständen zu rechnen.

Das Warnsystem bei Hochwasser ist mehrstufig aufgebaut. Überschreiten die Pegelstände bestimmte Werte, ist zunächst von einem Meldebeginn die Rede. Dieser gilt als Vorwarnstufe für ein sich anbahnendes Hochwasser. Bei Meldestufe 1 reagieren die zuständigen Behörden mit Kontrolldiensten etwa an Brücken und Durchlässen. Ein ständiger Wach- und Kontrolldienst behält ab der Meldestufe 2 die Situation an Wehren, Dämmen und anderen Anlagen im Blick. Die aktive Hochwasserabwehr folgt dann ab der Meldestufe 3 - also sehr großem Hochwasser.

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