Patienten sollen sich vorab Medikamente besorgen
Mit Blick auf den bundesweiten Protesttag der Apotheker am kommenden Mittwoch rät der Thüringer Branchenverband den Patienten, sich Medikamente an anderen Tagen zu besorgen. Hintergrund ist, dass am 14. Juni viele Apotheken auch in Thüringen aus Protest gegen die Gesundheitspolitik der Bundesregierung geschlossen bleiben. Die Notversorgung sei aber auch an dem Tag durch Notdienstapotheken gesichert, betonte der Verband.
Die Apotheker sehen sich unter Druck. Den Angaben nach haben sie massiv mit Lieferengpässen, Inflation, Bürokratie und Nachwuchsmangel zu kämpfen. Beklagt wird dabei, dass es bundesweit zu wenig Studienplätze für Pharmazie gebe. Voriges Jahr hätten in Thüringen 10 von 517 Apotheken schließen müssen. «Wenn nicht gehandelt wird, gehen in der Arzneimittelversorgung in Deutschland und Thüringen langsam, aber sicher die Lichter aus», warnte der Vorsitzende des Thüringer Apothekerverbandes, Stefan Fink.
© dpa-infocom, dpa:230609-99-994471/2