Ostbeauftragter Schneider: Zu wenig Ostdeutsche in Topjobs
Der Ostbeauftragte der Bundesregierung, Carsten Schneider, will mehr Spitzenleuten aus dem Osten den Weg in Chefetagen bahnen. «Die gesellschaftlichen Führungsstrukturen sollten ein Abbild des ganzen Landes sein, ob in Wirtschaft, Wissenschaft, Justiz, Politik oder Medien», sagte der SPD-Politiker der Deutschen Presse-Agentur. «Das ist nicht der Fall und gilt auch für Ostdeutsche, die in Führungspositionen nicht angemessen vertreten sind.»
Schneider ist an diesem Mittwoch bei der Vorstellung der neuen Untersuchung «Der lange Weg nach oben» zur Vertretung Ostdeutscher in Führungspositionen. Seit Jahren wird beklagt, dass diese nicht dem ostdeutschen Bevölkerungsanteil entspricht. Die Ampel hatte im Koalitionsvertrag festgelegt, dies zu ändern.
Die Koalition wolle in der Bundesverwaltung mit gutem Beispiel vorangehen, sagte Schneider. «Für Führungsstrukturen gilt generell, dass Entscheidungen besser werden, wenn vielfältige Erfahrungen und Perspektiven einfließen», sagte Schneider.
Daten zu Ostdeutschen in Führungspositionen werden seit 2004 in einer Zeitreihe von der Produktionsgesellschaft Hoferichter & Jacobs in Zusammenarbeit mit der Universität Leipzig und dem Mitteldeutschen Rundfunk erhoben. Anlass der Präsentation ist das Ostdeutsche Wirtschaftsforum nächstes Wochenende.
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