Opel-Chef Hochgeschurtz bekennt sich zu Eisenach
Opel-Chef Uwe Hochgeschurtz hat sich vor dem Wiederanlauf der Bänder in Eisenach nach drei Monaten Stillstand erneut zu dem Standort bekannt. «Hier in Eisenach wird Zukunft gebaut», sagte er der «Thüringer Allgemeinen» (Mittwoch). Die Beschäftigten in Thüringen leisteten seit 30 Jahren gute Arbeit in hervorragender Qualität. Am Donnerstag soll ihm zufolge die Fertigung in dem Werk wieder anlaufen, nachdem Opel dort Ende September die Produktion wegen Halbleitermangels gestoppt hatte.
Hochgeschurtz betonte, dass Eisenach, genau wie jedes andere Werk im Stellantis-Produktionsverbund, seine Wettbewerbsfähigkeit weiterhin permanent unter Beweis stellen müsse. Mit dem SUV-Modell Grandland, das ausschließlich in Eisenach gefertigt werde, habe das Werk beste Voraussetzungen dafür.
Nach dem Produktionsstopp Ende September hatte es Spekulationen um weitere Einschnitte beim Stellantis-Konzern gegeben. Der Opel-Mutterkonzern prüfte zeitweise die Ausgliederung der Opelwerke in Eisenach und Rüsselsheim aus der deutschen Einheit Opel Automobile GmbH, was in Thüringen mit großen Sorgen betrachtet wurde. Nach Protesten der Belegschaft gab Stellantis im November die Pläne auf.
Opel ist die einzige deutsche Marke im Autokonzern Stellantis, der aus der Peugeot-Mutter PSA und Fiat-Chrysler entstanden ist. Seit der Übernahme im August 2017 durch PSA wurden im Einvernehmen mit der Gewerkschaft Tausende Arbeitsplätze abgebaut, wobei betriebsbedingte Kündigungen noch bis Sommer 2025 ausgeschlossen sind.
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