Olympia Ziel: Chemnitzer Bahnradfahrer zurückhaltend zur WM
Die beiden Chemnitzer Bahnradfahrer Stefan Bötticher und Nicolas Heinrich setzen sich vor Beginn der Weltmeisterschaften im französischen Saint-Quentin-en-Yvelines nahe Paris nicht unter Druck. «Ich versuche, entspannt und ohne große Erwartungen heranzugehen. Das hat beispielsweise im vorigen Jahr gut geklappt», sagte Sprinter Bötticher der «Freien Presse» (Mittwoch).
Der 30-Jährige, der zum zehnten Mal an einem Welt-Championat teilnimmt, musste im Vorfeld beim Nations’ Cup in Cali Ende Juli eine längere Zwangspause nach Verletzungen am rechten Fuß und der Schulter einlegen. Der zweimalige Weltmeister verpasste deshalb auch die EM in München, setzte sich aber beim internen Ausscheid für den Teamsprint durch und gibt am Mittwochabend sein diesjähriges WM-Debüt im Teamsprint. «Ich bin glücklich, dass ich in den letzten Trainingswochen so gut durchgekommen bin», sagte Bötticher, auch wenn noch etwas die Sicherheit beim Anfahren fehle: «Ich fühle mich fit und gut in Form.»
Während der Routinier die Europameisterschaften verpasste, setzte Heinrich in München zum überraschenden Triumph an und gewann Gold in der Einerverfolgung. «Das waren schon sehr, sehr schöne Momente für mich. Und diese Resonanz danach, die vielen Glückwünsche kannte ich in dieser Bandbreite noch nicht», sagte der 20-Jährige, der den Titel als Zwischenerfolg, als «ein Puzzleteil im Gesamtkonstrukt» einordnet: «Es geht immer weiter, wichtig ist, was Richtung Paris 2024 passiert.» Dort finden dann die Olympischen Sommerspiele an.
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