Gabi Ohler, Thüringer Beauftragte für die Gleichstellung von Frau und Mann., © Martin Schutt/dpa-Zentralbild/dpa/Archivbild
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Ohler fordert Schutz für Frauen im Krieg

05.03.2022

Thüringens Gleichstellungsbeauftragte Gabi Ohler hat anlässlich des bevorstehenden Internationalen Frauentages den Schutz von Frauen vor Gewalt gefordert. «Frauen müssen immer und überall vor Gewalt geschützt werden. Das gilt in Friedenszeiten und ist im Krieg umso wichtiger», erklärte Ohler am Samstag mit Blick auf den Krieg in der Ukraine. Der Internationale Frauentag wird jedes Jahr am 8. März begangen und wirbt vor allem für Gleichberechtigung.

In etlichen Ländern der Erde ist er ein gesetzlicher Feiertag - unter anderem in Russland und in der Ukraine. In Berlin ist der Frauentag seit 2019 ein Feiertag. SPD und Linke in Mecklenburg-Vorpommern planen, dass der Tag ab 2023 ein gesetzlicher Feiertag sein soll.

Frauen, die Gewalt ausgesetzt oder gefährdet seien, müssten schnell und unkompliziert aufgenommen werden, egal aus welcher Region sie kämen, forderte Ohler. Sie erinnerte daran, dass Frauen im Jahr 1917 in der russischen Stadt St. Petersburg demonstrieren gingen und dabei «Frieden und Brot» forderten. Der Protest habe einen Generalstreik nach sich gezogen, einige Tage später habe schließlich der Zar abgedankt, erklärte Ohler. «Der Ruf nach Frieden vor 105 Jahren wird auch der Ruf des Frauentags im Jahr 2022 sein.»

Ohler forderte, eine Resolution der Vereinten Nationen (UN) aus dem Jahr 2000 umzusetzen, wonach sexuelle Kriegsgewalt gegen Frauen und Mädchen geächtet wird und Frauen gleichberechtigt in Friedensverhandlungen, Konfliktschlichtung und den Wiederaufbau mit einbezogen werden sollen. «Diese Resolution muss jetzt gelebt werden», machte Ohler klar.

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