Nordhäuser Krokodil sucht Zuhause
Schlangen vielleicht wieder zurück in den Schrebergarten?
13.06.2025
Die Suche nach einer neuen Bleibe für das 2,5 Meter lange Krokodil aus Nordhausen läuft deutschland- und sogar europaweit. Das Veterinäramt des Landkreises Nordhausen hat Zoos und Tierparks in ganz Deutschland angefragt. Bisher will keiner das Nordhäuser Schrebergarten-Kroko haben. Momentan ist es übergangsweise in München in einer Reptilienauffangstation untergebracht. Auch die Pfleger in Bayern suchen nach einer dauerhaften Bleibe für das Beulenkrokodil. Sie haben sogar europaweite Anfragen laufen.
Die vor zwei Wochen ebenfalls aus dem Schrebergarten geretteten 15 Schlangen sind zeitweise in einer Reptilienauffangstation im hessischen Sontra untergekommen. Die ehemaligen Besitzer wollen gerne einige Tiere zurückhaben, das hat uns das Nordhäuser Landratsamt auf Anfrage bestätigt. Dafür gibt es aber Auflagen. Die artgerechte Haltung müsste sichergestellt sein.
Die übergangsweise Unterbringung der Tiere in Hessen und Bayern zahlt der Landkreis Nordhausen. Für das Krokodil in Bayern sind es ca. 270 € pro Woche, für die 15 Schlangen - etwa 2.100 € pro Woche.
Vor gut zwei Wochen wurden die Würgeschlangen (Anakondas, Boas und eine Netzpython) und die Giftschlangen (eine Kobra und eine Brillenschlange) sowie das Krokodil aus einem Schrebergarten gerettet. Sie stammen aus dem früheren Reptilienzoo in Nordhausen und lebten seit ca. 10 Jahren bei einem Paar im Schrebergarten. Mit der Zeit waren sie aber einfach zu groß geworden. Die Besitzer hatten sie nicht mehr artgerecht gehalten - deshalb mussten sie aus dem Schrebergarten ausziehen.