NOFV verurteilt Randale und widerspricht Trainer Wollitz
Der Nordostdeutsche Fußball-Verband (NOFV) ist über die Gewalt von Fußball-Anhängern gegen Polizisten beim Regionalliga-Spiel zwischen dem BFC Dynamo und Energie Cottbus (0:2) am vergangenen Samstag entsetzt. «400 bis 500 Chaoten haben das Spiel als Bühne benutzt», sagte Till Dahlitz, Geschäftsführer des NOFV, am Montagabend der Deutschen Presse-Agentur.
Der Verband verurteilte die Ausschreitungen, bei denen 155 Einsatzkräfte verletzt wurden, auf das Schärfste. Mit Blick auf die Krawalle bereits während der Partie, die zu einer 16-minütigen Spielunterbrechung führten, kündigte Dahlitz ein Sportgerichtsverfahren an.
Dahlitz betonte, der NOFV sei seit Monaten und vor allem in den vergangenen Wochen bei der Vorbereitung dieser Partie eingebunden gewesen. Erst nachdem die Polizei grünes Licht gegeben habe, sei der Wunsch der Cottbuser, das Spiel in ein anderes Stadion zu verlegen, abgelehnt worden. Im Nachgang müssen die Vorkommnisse nun aber gemeinsam ausgewertet und geprüft werden, ob das Sicherheitskonzept tatsächlich erfolgreich war.
Der NOFV werde zudem am Mittwoch bei einer von der Staatssekretärin für Sport, Franziska Becker (SPD), einberufenen Gesprächsrunde zu den Vorkommnissen vor allem außerhalb des Sportforums dabei sein. Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) und Berlins Innen- und Sportsenatorin Iris Spranger (SPD) äußerten sich am Montag empört über die Vorfälle.
Die Vorwürfe von Energie-Trainer Claus-Dieter Wollitz, er sei mit Steinen beworfen worden, kann Dahlitz zum jetzigen Zeitpunkt nicht bestätigen. «Ich war selbst im Stadion, habe dies nicht gesehen. Zudem widerspreche ich den Vorwürfen von Herrn Wollitz, der Verband wäre seiner Verantwortung nicht gerecht geworden, ganz deutlich», sagte der auch für Sicherheit und Prävention im NOFV zuständige Geschäftsführer.
Dahlitz nannte die Aussagen populistisch. «Es ist schon erstaunlich, dass Herr Wollitz kurz nach Spielende bereits den Schuldigen für die Ausschreitungen gefunden hat. Aus meiner Sicht haben wir uns nichts vorzuwerfen», fügte er hinzu.
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