Nochmals Rückschlag für Museen bei Besucherzahlen
Die Thüringer Museen haben im vergangenen Jahr einen weiteren coronabedingten Rückgang der Besucherzahlen hinnehmen müssen. 2021 kamen mehr als 1,6 Millionen Menschen in die Häuser, wie der Thüringer Museumsverband am Dienstag mitteilte. Das sind fast 2,6 Millionen weniger als im Vor-Pandemie-Jahr 2019. Im ersten Pandemiejahr 2020 hatten nach früheren Verbandsangaben immerhin noch 1,9 Millionen Menschen die Museen besucht. 2021 habe sich vor allem das fast vollständige Ausbleiben von Gruppenanmeldungen ausgewirkt, so der Verband. Beispielsweise waren wegen Corona lange Zeit keine organisierten Busreisen möglich.
Auch viele Schulklassen blieben laut Verband aus. Einzelgäste konnten dies laut Verband nicht wettmachen, zumal sich wegen Corona weniger Menschen gleichzeitig in den Häusern aufhalten konnten.
Dauerhaft schließen musste wegen der Pandemie kein einziges Thüringer Museum. Die meisten Einrichtungen hätten die zum Teil beträchtlichen Einnahmeausfälle dank staatlicher Hilfen kompensieren können. Sorgen bereitet dem Verband allerdings die finanzielle Gesamtsituation der Museumsträger - das sind in der Regel Kommunen, Vereine und Stiftungen. Zu befürchten sei, dass Kommunen, die wegen steigender Energiekosten, auslaufender Corona-Hilfen und fehlender Steuereinnahmen zum Sparen gezwungen sein werden, zuerst bei den Museen den Rotstift ansetzen, hieß es in einer Verbandsmitteilung.
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