Nkunkus Comeback für RB in Wolfsburg
Er ist zurück. Selten zuvor hat man bei Fußball-Bundesligist RB Leipzig die Rückkehr eines Spielers derart herbeigesehnt wie die von Christopher Nkunku. 95 Tage nach seinem Außenbandriss soll es am Samstag nun aber soweit sein. Der Unterschiedsspieler, wie ihn Trainer Marco Rose sowie seine Teamkameraden sehen, kann im Spiel beim VfL Wolfsburg am Samstag (15.30 Uhr/Sky) sein Comeback geben.
«Wir freuen uns, dass Christo wieder eine Option ist, weil es eine Qualität isst, die es so häufig in Europa, in der Welt, in der Bundesliga nicht gibt. Er macht einen sehr guten Eindruck», sagte Rose am Freitag.
Der Anspruch an sich selbst sei bei RB megahoch und deshalb empfinde man gerade nach der Niederlage gegen den 1. FC Union Berlin am vergangenen Samstag fehlende Leichtigkeit, fehlende Effizienz, Probleme beim Kreieren von Torchancen. «Dafür ist Christo prädestiniert, weil er Dinge macht, mit denen nicht alle rechnen, weil er außergewöhnliche Fähigkeiten hat. Das wird uns am Wochenende hoffentlich helfen», sagte Rose.
An der Spielidee der Leipziger wird sich mit Nkunkus Rückkehr nicht viel ändern. Mit dessen Qualität werde sich aber die Statik des RB-Auftritts ändern. «Christo hat ein gutes Gespür für tiefe Läufe, er kann den Ball schleppen, er kann Eins-gegen-Eins gehen, er ist grundsätzlich torgefährlich. Er bringt uns eine Menge an Komponenten, die wir ohne ihn vielleicht so nicht haben», beschrieb Rosse den 24-Jährigen, der ein kompletter Spieler sei.
Der Trainer warnte aber vor zu großen Erwartungen. Nkunku sei noch nicht fit für 90 Minuten. «Er war jetzt paar Monate raus. Manchmal läuft es so, dass man reinkommt, ein Tor macht. Er ist noch nicht so alt und erfahren. Er wird Zeit brauchen, um wieder komplett bei 100 Prozent zu sein. In der Euphorie funktioniert das möglicherweise am Anfang super. Dann kommt eine Phase, wo es ihm auch etwas schwerer fallen wird, wo er die Leichtigkeit sucht, wo er unzufrieden wird», sagte Rose.
Generell ist man bei RB gespannt, wie es nach dem 1:2 gegen Union und dem Ende der 18 Spiele umfassenden Serie ohne Niederlage weitergeht. Rose hat eine gewisse Verunsicherung und Unzufriedenheit bei seinen Spielern erkannt. «So richtig zufrieden sind wir momentan nicht, mit den Ergebnissen, aber auch der Art und Weise. Uns fehlt etwas die Leichtigkeit. Das sind aber alles Phasen, die ich als Trainer schon hundert Mal erlebt habe, die jede Mannschaft in einer Saison mal hat. Dagegen gilt es jetzt anzukämpfen, aber auch anzuspielen», sagte der RB-Coach. Die Mannschaft müsse an ihre Qualitäten glauben, die Stärken ins Spiel bringen. Das habe man über weite Strecken der Saison schon bewiesen.
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